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Helena Fürst: Zwangsgräumung wegen nicht mal 300€

19. Aug. 2012, 19:00 - Promiflash Redaktion

Bei der heutigen Ausgabe von Helena Fürst (38) gab es einen besonders harten Fall: Hartz-IV-Empfängerin Michaela Beisert hatte eigentlich ihr Leben lang gearbeitet und war stolz darauf. Dennoch rutschte sie in eine unglaubliche Schuldenfalle.

„Ich habe eigentlich alles gemacht. Musste ich ja auch. Bei einer Zeitarbeitsfirma macht man es oder man geht“, erklärte Frau Beisert. Doch die Umstände hätten es ihr nicht leicht gemacht, die Einkünfte lagen oft unter dem Hartz-IV-Satz und sie musste zusätzliche Hilfe beantragen. Da das Amt jeden Monat auf die neuen Nachweise der Zeitarbeit bestand, kam das Geld oft zu spät und die Miete konnte nicht rechtzeitig beglichen werden. Nach drei verspäteten Zahlungen kam dann das Aus! Frau Beisert wurde gekündigt. Inklusive Zwangsräumung, sodass sie nicht mal an ihre Sachen kam. Notdürftig quartierte sie sich bei ihrer kranken Mutter ein - eine Situation, die sie wirklich belastete.

„Arm trotz Arbeit“ hieß es also. Und Helena Fürst, „Anwältin der Armen“, wollte wirklich helfen, sah aber wenig Chancen, weil alle Fristen bereits verstrichen waren. Dennoch sprach sie mit der Hausverwaltung von Frau Beisert, auch wenn die sich zunächst sträubte und darauf pochte, dass sie gar keinen Termin habe. „Man sollte sich immer anmelden? Finde ich nicht – bei Obdachlosigkeit ist immer Schnelligkeit angesagt“, konterte Helena Fürst und wurde tatsächlich noch am selben Tag angehört. Doch der Vertreter der Hausverwaltung machte unmissverständlich klar: „Wir werden die Wohnung nicht mehr herausgeben!“

Der Trost: Er rückte die Sachen raus. Und als Helena Fürst mit ihm den konkreten Schuldenstand der Mieterin ermittelte, kam die dicke Überraschung: Sie hatte das meiste bereits abgezahlt. Lediglich 292,36 Euro Mietschulden waren noch übrig! Zum Großteil Kosten für die Zwangsräumung. „Ich finde es nicht okay, dass sie für unter 300 Euro geräumt wurde!“, fand Helena Fürst, aber die Wohnung gab es dennoch nicht zurück.

Dann kam aber die positive Wendung. Das Jobcenter übernahm die Zwischenlagerung der persönlichen Gegenstände und Michaela Beisert wurde durch die ersten Erfolge mit Helena Fürst so gestärkt, dass sie selbst eine neue Wohnung trotz ihrer Mietschulden fand: „Ich habe einen Mietvertrag! Ich habe heute für eine neue Wohnung unterschrieben“, verkündete sie freudig. Die Hilfe zur Selbsthilfe hat also einmal mehr funktioniert und Michaela Beisert hat nun einen deutlich besseren Draht zu ihrem Amt, was die Zahlungen in Zukunft sicher vereinfachen wird.


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