Jetzt 26,2 Mio: Neue Fakten hemmen Hoeneß-Prozess

Uli Hoeneß, 2014 in MünchenGetty Images
11. März 2014 -
Promiflash Redaktion

Am ersten Prozesstag in seinem Gerichtsverfahren um Steuerhinterziehung ließ Uli Hoeneß (62) gleich eine Bombe platzen: Er gab zu, statt der ihm vorgeworfenen 3,5 Millionen Euro ganze 18,5 Millionen am deutschen Finanzamt vorbeigeschleust zu haben. Damit ist es äußerst unwahrscheinlich geworden, dass das Urteil, das für Donnerstag angesetzt war, in den nächsten Tagen gefällt wird.

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Uli Hoeneß bei der Beerdigung von Rudi Assauer, 2019Getty Images

Die neuen Zahlen, die sich erst gestern aus nachgereichten Dokumenten ergaben, müssen nun erst geprüft werden. Heute sagte als eigentlich letzte Zeugin eine Finanzbeamtin aus, die sich die Unterlagen noch einmal ganz genau vornahm, was fast den gesamten zweiten Prozesstag im Gericht besprochen wurde, wie der Focus berichtet. Hoeneß' Plan geht dabei wohl aber nicht auf. Durch seine Selbstanzeige, das späte Nachreichen der Dokumente und sein 18,5 Millionen-Geständnis gestern versuchte er eigentlich, einer Haftstrafe zu entkommen. Offizielle Stimmen - zumeist aus der Politik - halten dies inzwischen aufgrund des Umfangs für sehr unwahrscheinlich, mit viel Glück wird diese vielleicht noch auf Bewährung ausgesetzt. Der heutige Termin ergab zudem eine Steigerung der Summe: Eine Neuberechnung der Steuerbeamtin ergab 26,2 Millionen Euro ungezahlten Steuergeldes.

Doch sollte Hoeneß tatsächlich verurteilt werden, muss er sich auch überlegen, als Präsident von Bayern München zurückzutreten. Ob er dann nämlich noch tragbar für den Verein ist, ist fraglich. Wenn heute Abend der FC Bayern in der Champions-League antritt, will Hoeneß aber auf jeden Fall dabei sein.

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