Boykott-Aufrufe: Disney-Film "Mulan" empört Aktivisten

"Mulan"-PlakatWalt Disney Studios
9. Sep. 2020 -
Promiflash Redaktion

Lange bevor das Lifeaction-Remake von Disneys Mulan überhaupt in die Kinos kommen sollte, gab es einen Shitstorm gegen die Hauptdarstellerin Liu Yifei. Der Grund: Sie hatte sich im August 2019 während der Proteste in Hongkong auf die Seite der Polizei gestellt. Danach wurde sogar zum Boykott des Streifens aufgerufen. Aufgrund der aktuellen Lage ist "Mulan" zurzeit nicht auf der großen Leinwand zu sehen, sondern auf dem Streamingportal Disney+. Nun geriet der Film erneut ins Kreuzfeuer der Kritik!

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Liu Yifei bei der Premiere von "Mulan" in LondonGetty Images

Politische Aktivisten und auch einige Zuschauer fordern erneut dazu auf, den Film sofort zu boykottieren. Warum? "Mulan" spielt teilweise in der chinesischen Provinz Xinjiang. Doch genau dort seien seit 2017 unzählige muslimische Uiguren, eine turksprachige Ethnie, wegen ihrer Herkunft und ihres Glaubens in sogenannte Umerziehungslager gesteckt worden. Im Abspann des Blockbusters bedanken sich die Verantwortlichen des Filmes explizit bei den Behörden dieser Region. Diese Danksagung sorgte nun für teils heftige Reaktionen im Netz! Zu einem Screenshot des Abspanns schrieb zum Beispiel ein User auf Twitter: "'Mulan' dankt ausdrücklich der Werbeabteilung des autonomen Regionalkomitees des CPC Xinjiang Uyghur im Abspann. Sie wissen schon: Der Ort, an dem der kulturelle Völkermord stattfindet."

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Film-Szene aus "Mulan"Walt Disney Studios

Auch der bekannte Aktivist Joshua Wong meldete sich bereits zu Wort: Er verurteilte Disney und twitterte, dass sich der Konzern mit seinem Vorgehen an der Masseneinkerkerung muslimischer Uiguren beteilige. "Es wird immer schlimmer", fügte er hinzu.

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Liu Yifei, Darstellerin des Disney-Films "Mulan"Getty Images
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