Todkrank: Jussi Adler-Olsen macht "keine großen Pläne mehr"
Jussi Adler-Olsen (75), der gefeierte dänische Krimiautor, hat im Februar dieses Jahres erstmals öffentlich über seine schwere Erkrankung gesprochen: Knochenmarkkrebs. Seither hat sich das Leben des Schriftstellers komplett verändert. Er wurde nachdenklicher – und resümiert im Interview mit Bild: "Ich weiß, dass meine Tage gezählt sind, und mache keine großen Pläne mehr." Der 75-Jährige war wenige Tage für Termine in Deutschland, dann ging es zurück nach Kopenhagen. Dort arbeitet er, so gut es die Chemotherapie zulässt, weiter – allerdings nicht mehr allein, sondern im Dreierteam mit den Autorinnen Line Holm und Stine Bolther.
Bereits vor seiner Erkrankung hatte Jussi die Zusammenarbeit mit den beiden initiiert. Zusammen entwickelten sie damals zunächst unter strenger Geheimhaltung ein Konzept für den unerwarteten elften Teil der Serie, der prompt zum Erfolg wurde. Trotz der Einschränkungen infolge der Chemotherapie arbeitet Jussi aktuell so gut es geht mit seinen Kolleginnen am zwölften Band. Line und Stine haben sich auch vertraglich verpflichtet, die Reihe mit den bestehenden Hauptfiguren fortzuführen – selbst nach seinem Tod, wie Jussi bemerkte. Sein Name wird daher auch in Zukunft auf dem Cover der Bestseller rund um das Sonderdezernat Q stehen; ein Versprechen, das ihm offenbar große Zuversicht schenkt.
Privat wird Jussi von seiner Ehefrau Hanne unterstützt, die ihm in der herausfordernden Zeit zur Seite steht. Die langjährige Liebe und Partnerschaft gibt ihm den nötigen Halt, um sich dem kreativen Prozess weiterhin zu widmen und sich nicht vollständig von der Krankheit bestimmen zu lassen, wie er betont. In der Vergangenheit hat der Schriftsteller oft über die Nähe und Inspiration gesprochen, die seine Frau ihm gibt – ein Element, das offensichtlich auch seine Bücher mitprägt und das Paar trotz der schweren Diagnose eng zusammenschweißt.





