Quentin Tarantino: USA hat Angst vor Sklavenfilmen

Quentin TarantinoGetty Images
13. Jan. 2013 -
Promiflash Redaktion

Nachdem Quentin Tarantino (49) mit „Inglourious Basterds“ ein sehr schwieriges Thema behandelte, widmete er sich nun mit Django Unchained erneut keiner leichten Thematik. Im Film geht es um die Sklaverei in den USA zur Zeiten des Bürgerkriegs, die Unterdrückung der Afro-Amerikaner.

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Quentin Tarantino und Uma Thurman im Mai 2004Getty Images

In der Pressekonferenz zum Film wurde Tarantino gefragt, wieso es denn generell kaum Filme zur Thematik der Sklaverei geben würde. „Wir tun unser bestes!“, antwortete er und erläuterte dann seine Theorie zum immer noch heiklen Thema: „Es ist wirklich so, dass Amerika Angst hat! Die amerikanischen Bürger, egal ob schwarz oder weiß, wollen sich nicht mit dem Thema auseinandersetzen. In Deutschland hat man sich mit dem Nazi-Thema wieder und wieder und wieder beschäftigen müssen...“

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Andrew Garfield, SchauspielerGetty Images

Dies sei für Tarantino auch eigentlich eine Selbstverständlichkeit: „Alle Länder konfrontieren sich mit den schlechten Dingen ihrer Geschichte. Selbst in der Schule setzt man sich bei uns kaum damit auseinander. Ich hatte einen tollen Geschichtslehrer und wir haben ein wenig dazu gemacht, aber meistens wird es nicht einmal behandelt – man macht sogar eher etwas über den Goldrausch als über das Thema Sklaverei. Abgesehen davon wollen alle unterhaltsame Filme sehen und das Thema Sklaverei hört sich natürlich erst einmal nicht sehr unterhaltsam an.“

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Brad Pitt, Leonardo DiCaprio, Quentin Tarantino und Margot RobbieGetty Images

Ob Quentin Tarantino sich mit dem Thema der Sklaverei kritisch auseinandergesetzt hat und dabei trotzdem noch unterhaltsam sein konnte, könnt ihr ab nächsten Donnerstag im Kino sehen. Denn ab dem 17. Januar läuft „Django Unchained“ bei uns in Deutschland an.

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