

Nach Kandidaten-Selbstmord: Dating-Show abgesetzt
Es ist ein schmaler Grat zwischen dem Wunsch nach Ruhm und Anerkennung und der Gefahr, an dem Druck der Aufmerksamkeit zu zerbrechen. Doch immer wieder begeben sich viele junge Menschen in die prekäre Situation einer Reality-Show und müssen dafür teilweise auf tragische Weise einbüßen. In Südkorea wurde jetzt eine äußerst beliebte Datingshow eingestellt, denn während der Dreharbeiten hatte sich eine der Teilnehmerinnen auf tragische Art und Weise umgebracht. Die 29-Jährige soll dem äußeren Druck nicht mehr standgehalten haben und fürchtete angeblich so sehr, dass die TV-Show sie in einem falschen Licht darstellte, dass sie sich das Leben nahm.
"Jjak" ist eine Show im südkoreanischen Fernsehen, in der sieben Männer und fünf Frauen gemeinsam in einem Haus wohnen und um Dates kämpfen. Ähnlich wie bei Big Brother werden die Kandidaten ständig von Kameras begleitet, einzig im Badezimmer herrscht Film-Verbot. Und genau dieser Umstand führte zu dem tragischen Selbstmord der Kandidatin während der Filmarbeiten. Abseits vom Kamera-Trouble erhängte sich die 29-Jährige, die mit ihrem Nachnamen Jeon bekannt war, im Badezimmer. Kurz vorher soll sie ihrer Mutter am Telefon gesagt haben, dass sie die Ausstrahlung und die Reaktion der Menschen fürchte. Denn die junge Frau fühlte sich von der Produktion nicht richtig dargestellt.
Jetzt wurde bekannt, dass die Sendung umgehend eingestellt wird, wie The Hollywood Reporter berichtet. Eine Sicherheitsvorkehrung, die im Fall der verstorbenen 29-Jährigen leider viel zu spät kommt. Nach Berichten der lokalen Presse war die Show immer wieder für die krasse Darstellung ihrer Kandidaten und die einzelnen Sanktionen derer kritisiert worden.