Star-Regisseur Roman Polanski darf nicht ausgeliefert werden

Es ist ein Fall, der seit knapp 40 Jahren für Diskussionen sorgt: In den 1970er Jahren wurde Regisseur Roman Polanski (83) beschuldigt, mit einer 13-Jährigen Sex gehabt, sie vergewaltigt zu haben. Roman gestand den Beischlaf mit dem Mädchen, floh jedoch vor der Urteilsverkündung und einer drohenden langen Haftstrafe nach Europa. Danach hatten die USA immer wieder Auslieferungsanträge an verschiedene europäische Länder gestellt, ohne Erfolg. Bis heute konnte der Star-Regisseur für die Tat nicht juristisch belangt werden. Nach einem öffentlichen Auftritt des Hollywoods-Stars in Polen versuchten es die US-Behörden erneut – der Antrag wurde jedoch wieder abgelehnt. Der zuständige Generalstaatsanwalt ging daraufhin in Revision. Jetzt fiel die finale Entscheidung, ob Polanski ausgeliefert wird oder nicht!

Regisseur Roman Polanski wird nicht ausgeliefert – so lautete jetzt die endgültige Entscheidung des Obersten Gerichtshof in Warschau. Der Auslieferungsantrag der USA wurde als unzulässig erklärt. "Das Spiel ist vorbei," sagte Polanskis Anwalt Jan Olzewski gegenüber Reuters nach der Urteilsverkündung. Der Star-Regisseur selbst war nicht vor Gericht anwesend, doch sein Anwalt ließ mitteilen: "Er ist sehr glücklich darüber, dass es endlich vorbei ist. Zumindest in Polen."

Derzeit lebt der 83-Jährige in Frankreich, doch das Gerichtsurteil ermöglicht ihm jetzt die legale Reise in sein Heimatland Polen. Mit Samantha Geimer, welche der Oscar-Preisträger in den 1970ern im Haus von Jack Nicholson (79) missbraucht haben soll, einigte sich der "Tanz der Vampire"-Regisseur bereits zivilrechtlich – 2003 verzieh Geimer dem Regisseur öffentlich. Auch wenn sie bis heute darauf verzichten muss, dass Polanski für seine Tat büßen muss.

Wie Gina Lisa nach ihrem verlorenen Gerichtsurteil wieder auf dem roten Teppich erschien, seht ihr hier: