

Smokey Robinson weist Vorwürfe sexuellen Missbrauchs zurück
Smokey Robinson (85) sieht sich mit schwerwiegenden Vorwürfen konfrontiert: Vier ehemalige Hausangestellte erheben in einer am Dienstag vor dem Los Angeles County Superior Court eingereichten Klage massive Anschuldigungen gegen den Motown-Star. Die Frauen, die alle anonym als Jane Doe auftreten, werfen dem 85-jährigen Sänger über Jahre hinweg sexuelle Übergriffe, Nötigung, Freiheitsberaubung, Gewalt und die Schaffung eines feindseligen Arbeitsumfelds vor. Unterstützt werden sie von ihrem Anwalt John Harris, der bei einer Pressekonferenz erklärte, warum seine Mandantinnen mindestens 50 Millionen US-Dollar Schadenersatz fordern: "Wir wollten seine Aufmerksamkeit. Es ist eine ernste Sache und die Übergriffe gegen diese Frauen waren entsetzlich und verachtenswert. Daher diese hohe Forderung." Auch Smokeys Ehefrau Frances Robinson wird in der Klage als Mittäterin genannt, da sie laut Klageschrift nichts unternommen haben soll, um die mutmaßlichen Missstände zu unterbinden.
Die Anwälte der Klägerinnen erklärten zudem, die vier Frauen seien als Hausangestellte teilweise unter Mindestlohn angestellt gewesen und hätten sich aufgrund ihrer prekären Lebensumstände nicht getraut, Beschwerden gegen Smokey einzureichen. Besonders brisant erscheinen Details aus der Klageschrift, wonach einzelne Betroffene über die Jahre hinweg mehrfach vergewaltigt und regelrecht eingeschüchtert worden sein sollen. Eine Klägerin etwa gibt an, in einem Jahr mindestens siebenmal von Smokey sexuell missbraucht worden zu sein, eine andere erzählt von zwanzig Übergriffen innerhalb von zwölf Jahren. Die Frauen hätten aus Furcht vor Arbeitsplatzverlust, Scham, familiären Repressalien und Auswirkungen auf ihr Aufenthaltsrecht auf eine Anzeige verzichtet, so die Darstellung der Klägerseite.
Smokey, der zu den unangefochtenen Größen des Motown-Labels zählt, reagierte umgehend mit klarer Ablehnung. Sein Anwalt Christopher Frost bezeichnete die Vorwürfe in übereinstimmenden Statements gegenüber mehreren US-Medien als "abscheulich" und "falsch". Er spricht von einer "hässlichen Methode, einen amerikanischen Star zu erpressen" und kündigte an, die Klage gerichtlich anfechten zu wollen. Darüber hinaus äußerte er scharfe Kritik an der Medienpräsenz der Klägerseite. Der Anwalt bat darum, mit einem Urteil abzuwarten, bis die tatsächlichen Beweise vorliegen, und stellte klar: Smokey selbst werde sich in den kommenden Tagen persönlich äußern. Privat gilt der Musiker, der seit 2002 mit Frances verheiratet ist, als Familienmensch und wurde zuletzt immer wieder als liebevoller Ehemann beschrieben – wie schwierig die aktuellen Geschehnisse für das Ehepaar sind, lassen alle Beteiligten im Moment allerdings unbeantwortet.