Rechtsstreit gegen Medien-Anstalt: Rapper Kollegah verliert

Rapper Kollegah beim Echo im April 2018 in BerlinGetty Images
20. Dez. 2019 -
Promiflash Redaktion

So hatte sich Kollegah (35) den Beschluss des Oberlandesgerichts aber nicht vorgestellt! Vor einigen Monaten klagte der Rapper, der mit bürgerlichen Namen Felix Blume heißt, gegen den Bayerischen Rundfunk (kurz: BR). In dem Podcast "Schacht & Wasabi" hatte eine Redakteurin des Senders im August berichtet, dass Journalisten der Magazine "VICE" und "BuzzFeed" mehrere Wochen lang am Life-Coaching-Programm teilgenommen hatten, das Kollegah unter dem Namen "Alpha Mentoring" anbietet. Der 35-jährige Rapstar behauptete daraufhin, dass das nicht stimme – und klagte gegen den BR!

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Kollegah, RapperGetty Images

Die Journalistengruppe soll laut Kollegah nur acht Tage an dem Mentoring-Programm teilgenommen haben. Laut SZ.de gab der Anwalt des Rappers vor Gericht an, dass dies nur zehn Prozent des gesamten Coachings ausmacht. So soll in den Berichten von "VICE" und "BuzzFeed" auch stehen, dass die Journalisten die Mentoring-Angebote online über mehrere Wochen lediglich beobachtet hatten. Die Redakteurin des BR habe sich also nicht an die Darlegung der Magazine gehalten, als sie berichtet hatte, die Journalisten hätten über mehrere Wochen am Programm teilgenommen. In erster Instanz gab das Münchner Landgericht im Oktober dem Rapper zwar Recht – nun kippte das Oberlandesgericht München aber das Urteil! So muss der BR die Aussage der Redakteurin in dem Podcast also nicht berichtigen. Eine Gegendarstellung sei nicht notwendig, da beispielsweise allein der Kontext des "VICE"-Magazins kein anderes Fazit, als jenes der Redakteurin zulassen würde.

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Kollegah bei einem Auftritt in Köln 2017Christoph Hardt / Future Image / Actionpress

Seit diesem Jahr bietet Kollegah das Coaching-Programm "Alpha Mentoring" an – dieses werde vor allem von jungen Männern besucht. Ziel des Programms sei, eigene Unsicherheiten abzulegen und ein Gewinnertyp zu werden. Die Kosten der Teilnahme lägen bei 2.500 Euro, wie FOCUS berichtete. Der Rapper musste sich immer wieder mit Vorwürfen herumschlagen, dass sein Programm eher Abzocke sei. Die Kritiker warfen ihm vor, nur auf das Geld aus zu sein.

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Kollegah im April 2018Mischke, Andre / ActionPress
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