Nach Vorwürfen: Sonja Zietlow gibt bei RTL eine Erklärung ab

Sonja Zietlow bei der Show "Ich bin ein Star - lasst mich wieder rein!", 2015Getty Images
16. Apr. 2020 -
Promiflash Redaktion

Sonja Zietlow (51) bezieht Stellung zum Verschwörungsvorwurf! Die Moderatorin sieht sich zurzeit mit schweren Anschuldigungen konfrontiert. Nachdem sie einige kontroverse Beiträge zur aktuellen Coronakrise gepostet hatte, wurde sie von vielen ihrer Follower als Verschwörungstheoretikerin bezeichnet und bekam eine Menge kritischer Kommentare und sogar Hassnachrichten. Deshalb hat sie ihr Facebook-Profil schließlich sogar vollständig deaktiviert. Jetzt hat Sonja dazu eine ausführliche Erklärung abgegeben.

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Sonja Zietlow im September 2010Getty Images

In einem Statement gegenüber RTL rechtfertigt die 51-Jährige ihr Social-Media-Aus: "Distanzlos, respektlos und maßlos haben einige Facebooknutzer meine Plattform genutzt, um andere, aber auch mich und (sogar meine Hunde) zu beleidigen, beschimpfen, diffamieren, denunzieren und anzuprangern. Ich habe mich deshalb entschieden, diesem digitalen Watschen-Karussell bis auf Weiteres den Rücken zu kehren." Auch alle Vorwürfe, sie sei eine Verschwörungstheoretikerin oder ihre Beiträge seien politisch motiviert gewesen, weist die Blondine in ihrer Erklärung weit von sich.

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Sonja Zietlow, Dschungelcamp Tag 6TVNOW

Hier noch einmal Sonja Zietlows Statement in voller Länge:
"Warum ich mein Facebookprofil selbst gelöscht habe:
Zunächst möchte ich feststellen, dass ich keiner politischen Partei angehöre, seit jeher bin ich parteilos. Ich lasse mich auch nicht, vor allem ungefragt, vor einen politischen Karren spannen.
Hier geht es nicht um Politik, sondern um unsere Gesundheit.
Mir steht es nicht zu, die Maßnahmen, die zum Schutz unser aller Gesundheit getroffen wurden, zu bewerten oder gar zu kritisieren.
Ich kann nur aus meinen persönlichen Erfahrungen erzählen und die sind wie folgt:
Ich bin froh, dass ich niemanden kenne, der an oder mit Covid-19 gestorben ist. Ich kenne auch niemanden, der jemanden kennt, der mit oder an Covid-19 gestorben ist. Dennoch ist es Fakt, dass es vielen von Euch anders geht und Ihr habt mein ganzes Mitgefühl. Das möchte niemand erleben.
Was ich aber gerade erlebe, ist die Angst und die Hoffnungslosigkeit vieler meiner Bekannten, Familie und Freunde.
Ich kenne unzählige Menschen, die um ihre Existenz fürchten, die bereits ihre Existenz verloren haben, die in ihrer Isolation in Depressionen verfallen, die ihre kranken Eltern oder Partner nicht besuchen dürfen und nicht wissen, ob sie sie noch mal wiedersehen. Auch kenne ich Menschen, die Panikattacken haben, aus Angst vor der Zukunft.
Ich glaube, Existenzängste, Arbeitslosigkeit und Isolation können krank machen. Genauso wie Sars-Cov-2. Viele meiner Bekannten fragen sich, ob ihr Leben nach 'Corona' noch lebenswert sein wird.
Ich möchte gerne das große Ganze sehen und nur zu bedenken geben, dass gerade viele Menschen außerhalb des Virus krank werden können und vielleicht nicht mehr 'leben' werden oder wollen.
Nun gibt es viele Experten und Wissenschaftler, die sich mit unterschiedlichsten Ergebnissen und Betrachtungsweisen zu Wort melden. Wie sollen wir unwissenden Bürger denn mit dieser ungefilterten Informationsflut umgehen? Die Horrorbilder aus der ganzen Welt, die schlimmen Zahlen, die für viele nicht greifbar sind?
Ich z.B. möchte gerne an die Heinsbergstudie glauben! Ich wünsche mir von ganzem Herzen, dass Prof. Streeck mit seinen vorläufigen Ergebnissen recht hat und wir es mit keinem Killer-Virus zu tun haben.
Mir persönlich erscheinen seine Zahlen validiert und logisch. Bin ich deswegen eine Verschwörungstheoretikerin?
Entscheidet selbst. Bildet euch Eure eigene Meinung!
Ich muss mir leider selbst den Vorwurf machen, dass ich Facebook unterschätzt habe.
Mit zunehmender Besorgnis habe ich beobachtet, was mit meinen Postings gemacht wurde und was unter meinen Postings stattfand.
Distanzlos, respektlos und maßlos haben einige Facebooknutzer meine Plattform genutzt, um andere, aber auch mich und (sogar meine Hunde) zu beleidigen, beschimpfen, diffamieren, denunzieren und anzuprangern.
Ich habe mich deshalb entschieden, diesem digitalen Watschen-Karussell bis auf Weiteres den Rücken zu kehren.
'Ich teile Ihre Meinung nicht, ich werde aber bis zu meinem letzten Atemzug kämpfen, dass Sie Ihre Meinung frei äußern können!' (Voltaire)​"

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Moderatorin Sonja Zietlow im Januar 2020TVNOW / Stefan Menne
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