Das könnte Gil Ofarims Lüge vor Gericht insgesamt kosten

Gil Ofarim 2019 in BerlinBieber, Tamara/ Action Press
30. Nov. 2023 -
Shannon Lang

Auf ihn könnten hohe Kosten zukommen! Gil Ofarim (41) wurde 2022 wegen Verleumdung und falscher Aussagen angeklagt, nachdem er einen Hotelangestellten des Antisemitismus beschuldigt hatte. Am Dienstag kam die Verhandlung dann aber zu einem abrupten Ende: Denn der ehemalige Let's Dance-Star gab zu, die Geschichte frei erfunden zu haben. Daraufhin muss er 10.000 Euro Strafe zahlen. Das könnte allerdings noch nicht reichen: Diese Summe könnte Gil insgesamt bezahlen müssen.

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Gil Ofarim in Leipzig, November 2023Wehnert, Matthias/ Action Press

Neben dem Schmerzensgeld für den geschädigten Hotelangestellten muss der Sänger seine drei Wahlverteidiger bezahlen. Wie Bild berichtet, könnte das weitere 50.000 bis 80.000 Euro bedeuten. Falls Gil auch noch die Verfahrenskosten tragen muss, kann es noch teurer werden: Sein Pflichtverteidiger kostet 300 Euro pro Verhandlungstag. Bei sechs Prozessterminen also insgesamt 1.800 Euro. Ebenso viel wie der Anwalt der Nebenklage. Laut Hochrechnungen könnte das etwa 20.000 Euro entsprechen. Falls noch Zeugen- oder Gerichtskosten auf den Musiker zukommen, könnte er insgesamt 130.000 Euro blechen müssen.

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Gil Ofarim mit seinem Anwalt Alexander StevensWehnert, Matthias/ Action Press

Schmerzhaft dürften neben der hohen Summe auch die öffentlichen Meinungen sein. Susan Sideropoulos (43), die selbst Jüdin ist, distanziert sich von Gil. Sie habe die Geschichte des Sängers damals auch geglaubt, wie sie Bild erzählte: "Es ist unglaublich traurig und beschämend, dass es Menschen gibt, die große Missstände und Leidthemen – wie Antisemitismus, Rassismus und Unterdrückung in jeglicher Form – ausnutzen, um sich einen Vorteil zu verschaffen."

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Gil Ofarim beim Fotocall für "Let's Dance"Getty Images
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Shannon Lang
Redakteurin
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