

Kurz vor Tod: Jill Sobule bat Fans in letztem Post um Hilfe
Jill Sobule (✝64), die Musikerin hinter dem Hit "I Kissed a Girl", richtete sich nur wenige Tage vor ihrem tragischen Tod über Instagram an ihre Fans. In einem bewegenden Post beklagte sie ihre gesundheitlichen Probleme während der aktuellen Tour und bat um Tipps und Empfehlungen für Therapeuten oder Ärzte. "Es war hart auf Tour. Ich habe mir irgendwie den Rücken verrenkt und habe Ischias. Morgens ist es am schlimmsten. Irgendwelche Tipps? Gibt es gute Rückenärzte, Psychotherapeuten usw. in L.A.?" Ihre Anhänger reagierten mit großer Anteilnahme und ein letztes Mal lautete die Frage: Wer kann Jill helfen? Doch am Donnerstag, dem 1. Mai, erreichte die traurige Nachricht ihre Community: Die Sängerin ist im Alter von 66 Jahren bei einem Hausbrand in Minneapolis verstorben.
Das Unglück wurde von Jills Manager gegenüber Variety bestätigt. Eigentlich hätte die Songwriterin am Freitag in Denver auftreten sollen – ein Konzert, das der Musikszene nun schmerzlich fehlen wird. Die vergangenen Tage waren geprägt von zahlreichen Beileidsbekundungen unter ihrem letzten Instagram-Post. Viele ihrer treuen Fans verabschiedeten sich dort mit persönlichen Zeilen. "Du warst eine großartige Songwriterin. Deine Songs bleiben für immer", schrieb ein Fan. Besonders wurde auch ihre Bedeutung für die LGBTQ-Community gewürdigt. In den Kommentaren hieß es etwa: "Sie war bahnbrechend. Ein besonderer Mensch und Musikerin. Ruhe sanft, Jill." Jills Song "I Kissed a Girl" aus dem Jahr 1995 schrieb Musikgeschichte: Es war das erste offen lesbische Lied, das es in die Billboard Top 20 schaffte.
Jill galt nicht nur als Ausnahmekünstlerin, sondern setzte sich mit ihrer Musik immer wieder für die Rechte von Minderheiten ein. Viele ihrer Songs griffen wichtige gesellschaftliche Themen wie Menschenrechte, politische Bewegungen oder soziale Fragen auf. In den letzten Tagen sind zahlreiche Freunde, Kollegen und Wegbegleiter in den sozialen Netzwerken in Trauer vereint. Ihr Manager John Porter sagte im Nachhinein über sie: "Jill Sobule war eine Naturgewalt und Verfechterin der Menschenrechte, deren Musik fest zu unserer Kultur gehört." Auch Jills Booking-Agent Craig Grossman erinnerte sich an die Sängerin: "Niemand hat mich mehr zum Lachen gebracht." Jill Sobules Tod reißt eine große Lücke – nicht nur in der Musikwelt, sondern auch in der Community, die sich für mehr Offenheit und Toleranz einsetzt.