Fremdverschuldet? R. Kelly wegen Überdosis im Krankenhaus

Fremdverschuldet? R. Kelly wegen Überdosis im Krankenhaus

- Anja-Stine Andresen
Lesezeit: 2 min

R. Kelly (58), der wegen schwerer Sexualvergehen eine 30-jährige Haftstrafe absitzt, wurde Anfang Juni ins Krankenhaus eingeliefert, nachdem er eine mutmaßliche Überdosis an Medikamenten erlitten hatte. Der Vorfall ereignete sich laut TMZ in der Justizvollzugsanstalt in North Carolina, wo der 58-Jährige in Einzelhaft untergebracht war. Dort wurde ihm angeblich von Gefängnismitarbeitern eine zusätzliche Dosis seines Beruhigungsmittels verabreicht. Wenige Tage später klagte der ehemalige R&B-Star über Schwindel und Ohnmachtsgefühle, bevor er zusammenbrach und ins Duke University Hospital gebracht wurde. Laut seinen Anwälten hätte die Medikamentendosis potenziell tödlich sein können.

Sein Anwalt Beau Brindley wirft der Gefängnisleitung vor, den Vorfall absichtlich herbeigeführt zu haben und behauptet, eine Operation, die dringend notwendig sei, sei ihm verweigert worden. R. Kelly soll unter gefährlichen Blutgerinnseln in den Lungen und Beinen leiden, die eine ernsthafte Bedrohung darstellen. Zudem berichten seine Verteidiger, dass er unter schlechten Haftbedingungen leide: Unter anderem erhebt er Vorwürfe wegen mangelnder Hygiene und unzureichender Ernährung. Die Anwälte setzen sich für eine vorübergehende Entlassung in den Hausarrest ein, da sie das Leben ihres Mandanten in Gefahr sehen. Die Vorwürfe werden derzeit geprüft.

Bereits in der Vergangenheit behauptete der Musiker, er sei in der Haft Ziel von Mordplänen gewesen, die angeblich von Gefängnisbeamten angeordnet wurden. Ein Mithäftling gab laut People in einer eidesstattlichen Erklärung an, er sei angewiesen worden, R. Kelly zu töten. Der Anwalt des Sängers argumentiert, dass die Vorgänge nicht nur menschenunwürdig seien, sondern auch R. Kellys verfassungsmäßige Rechte verletzen.

R. Kelly vor Gericht, 2019 in Chicago
Getty Images
R. Kelly vor Gericht, 2019 in Chicago
R. Kelly im Juni 2013
Getty Images
R. Kelly im Juni 2013