

Muss Mitgründer Simon Krätschmer Rocket Beans TV verlassen?
Die berufliche Zukunft von Simon Krätschmer, Mitgründer des beliebten Livestream-Kanals Rocket Beans TV, scheint derzeit mehr als ungewiss: Nachdem der Streamer im Frühjahr durch eine Art Spendenaufruf für die Begleichung seiner Steuerschulden in die Kritik geraten war, hat jetzt der Sender ein offizielles Statement veröffentlicht. Darin heißt es: "Wir befinden uns in einem internen Prozess, in dem wir mit Simon über seine Zukunft bei Rocket Beans sprechen. Dieser Prozess wird anwaltlich begleitet." Dass Simon aktuell nicht Teil der Sendungen ist und auch nicht, wie von vielen Fans erhofft, auf der Gamescom-Bühne in Köln stand, hänge mit diesen aktuell laufenden Gesprächen zusammen, erklärt der Hamburger Sender weiter.
Die Spannungen zwischen Simon und seinen Kollegen Daniel Budiman, Nils Bomhoff und Etienne Gardé nahmen offenbar zu, nachdem er im April in einem auf YouTube geteilten Video um finanzielle Unterstützung bat: Er erklärte, mit erheblichen Steuerschulden zu kämpfen, und forderte die Community auf, in Merchandiseartikel zu investieren, um ihm aus der Patsche zu helfen. Während einige eingefleischte Fans noch Mitleid hatten, sahen andere schlicht verantwortungslosen Umgang mit früheren Einnahmen – und waren empört, von einem Gutverdiener plötzlich selbst in die Pflicht genommen zu werden, obwohl dieser enorme Summen in Kryptowährungen investiert habe. Im offiziellen Statement betonen die "Bohnen" jedoch, dass Simons Zukunft nicht an einem einzigen Vorfall hänge, sondern das Ergebnis einer längeren Entwicklung sei.
Für Simon bedeutet die aktuelle Auszeit einen tiefen Einschnitt in eine Karriere, die untrennbar mit der Geschichte von Rocket Beans TV verbunden ist. Seit dem Start von "Game One" bis zum Aufbau des Online-Senders stand er für Spontaneität, Witz und Nähe zum Publikum. Trotz aller Differenzen betonen seine Mitstreiter die Dankbarkeit für sein Wirken. Doch die Schlüsselfrage bleibt: Steht Rocket Beans vor einer Trennung, oder läuft alles auf ein Comeback nach turbulenter Pause hinaus? Sicher ist nur, dass die nächsten Monate wegweisend werden – nicht nur für Simon, sondern auch für eine Community, die lange an das große Wir geglaubt hat.