Mord an Ian Watkins: Polizei nimmt weitere Verdächtige fest
Im Zusammenhang mit dem Mord an Ian Watkins (48), dem verurteilten Sexualstraftäter und ehemaligen Sänger der Band Lostprophets, gibt es zwei neue Festnahmen. Laut dem von The Guardian zitierten Statement der Polizei von West Yorkshire wurden bereits am 11. Oktober zwei weitere Männer im Alter von 23 und 39 Jahren im Gefängnis HMP Wakefield verhaftet. Beide Verdächtige stehen unter dem Verdacht der Verschwörung zum Mord und befinden sich derzeit in Polizeigewahrsam, wo sie vernommen werden. Nach den Verhören sollen sie gegen Kaution freigelassen und ins Gefängnis zurückgebracht werden. Bereits zuvor waren zwei Insassen, Rashid Gedel und Samuel Dodsworth, wegen des Mordes an Ian angeklagt worden und warten auf ihren Prozess.
Ian war am 11. Oktober innerhalb der Gefängnismauern von HMP Wakefield, einem Hochsicherheitsgefängnis, bei einem Angriff tödlich verletzt worden. Der 48-Jährige saß dort eine 29-jährige Haftstrafe ab, die 2013 wegen einer Reihe schwerer Sexualverbrechen, darunter der Missbrauch mehrerer Kinder und eines Säuglings, verhängt wurde. Die Polizei beschreibt die laufenden Ermittlungen als umfangreich und teilt mit, dass Ians’ Familie über den Verlauf auf dem Laufenden gehalten werde. Das Gefängnis in West Yorkshire, auch bekannt als "Monster Mansion", rückte bereits mehrfach in den Fokus der Berichterstattungen – unter anderem als Ian 2023 dort bereits einmal mit einer angespitzten Toilettenbürste von Mitinsassen schwer verletzt wurde.
Dass Täter, die wegen sexuellem Kindesmissbrauch einsitzen, von ihren Mithäftlingen nicht mit Samthandschuhen angefasst werden, ist hinlänglich bekannt. Ian hatte mit seinen Taten jede Grenze des Vorstellbaren überschritten – und bezahlte dafür nicht nur mit seiner Karriere, die bis zu der schockierenden Offenlegung blendend lief. Nachdem er 2012 verhaftet wurde, änderte sich sein Leben schlagartig, doch auch zwei Frauen, die dem Musiker teilweise ihre eigenen Kinder zum Missbrauch zur Verfügung stellten, kassierten langjährige Haftstrafen. Joanne Mjadzelics, eine von Ians früheren Partnerinnen, hatte einen entscheidenden Beitrag zur Aufdeckung seiner Verbrechen geleistet und äußerte sich zuletzt eher nüchtern über seinen Tod.