Ex-Torhüterin Almuth Schult rechnet mit Fußballvereinen ab
Almuth Schult, die ehemalige Profi-Torhüterin und heutige ARD-Fußballexpertin, hat das Ende ihrer aktiven Karriere im Frühjahr dieses Jahres bekannt gegeben. Der Grund für die Entscheidung ist neben ihrer Fußballpause durch Mutterschaften auch die bevorstehende Geburt ihres vierten Kindes, das sie im Oktober erwartet. In einem Interview mit dem Magazin Bunte schildert die 34-Jährige, dass es für sie als Mutter im Profisport besonders herausfordernd gewesen sei, wieder Fuß zu fassen. Sie erklärt: "Es war schon nach der zweiten Schwangerschaft unheimlich schwierig, wieder einen Verein zu finden."
Schwierigkeiten habe es vor allem bei der Akzeptanz ihrer Rückkehr auf das Spielfeld gegeben. Immer wieder seien Zweifel von außen laut geworden, ob sie ihre alte Leistungsfähigkeit zurückgewinnen könne, erzählt Almuth im Kicker-Podcast "Verboten Gut - Wie Frauen den Fußball erobern". Diese Zweifel hätten sie zu dem Entschluss geführt, den Wiederaufbau und ihre Reha eigenständig zu finanzieren und zu organisieren. Dabei merkt sie kritisch an, dass in Europa deutlich weniger unterstützende Strukturen für Sportlerinnen existieren als beispielsweise in den USA. In Anbetracht dieser Bedingungen habe sie sich dazu entschieden, ihre aktive Laufbahn endgültig zu beenden.
Abseits des Spielfelds genießt Almuth die Zeit mit ihrer wachsenden Familie. Die bald vierfache Mutter ist mittlerweile ein vertrautes Gesicht bei ARD-Übertragungen und teilt dort regelmäßig ihre Expertise mit den Zuschauern. Zurzeit ist sie als TV-Expertin für die Frauen-Fußball-EM in der Schweiz zu sehen, die vom 2. bis zum 27. Juli von der ARD und dem ZDF übertragen wird. In Interviews zeigt sich die Ex-Torhüterin stets kämpferisch und betont, wie wichtig ihr Engagement für die Gleichberechtigung im Sport ist. Sie gehört seit Jahren zu jenen Stimmen, die sich für bessere Unterstützung von Sportlerinnen mit Familienwunsch einsetzen. Ihren Kindern ermöglicht Almuth so eine Kindheit, die eng mit ihrem sportlichen Erbe verwoben ist, während sie selbst der Fußballwelt aus einer neuen Perspektive erhalten bleibt.