Bewährung abgelehnt: Erik Menendez wird nicht entlassen
Erik Menendez (54) bleibt weiterhin in Haft. Die kalifornische Bewährungskommission lehnte seinen Antrag auf Freilassung laut ABC am Donnerstag ab. Erik, der 1989 gemeinsam mit seinem Bruder Lyle Menendez (57) seine Eltern José und Kitty in ihrem Anwesen in Beverly Hills erschoss, war zuvor neu verurteilt worden, was eine Rehabilitierung und mögliche Entlassung nach über drei Jahrzehnten Haft theoretisch in Aussicht gestellt hatte. Doch die Entscheidung fiel gegen den heute 54-Jährigen, der während der Anhörung per Videokonferenz zugeschaltet war. Besonders seine zahlreichen Verstöße hinter Gittern, vom Steuerbetrug bis hin zu Drogenangelegenheiten, beeinflussten die Entscheidung negativ. "Entgegen der Meinung Ihrer Anhänger waren Sie kein vorbildlicher Häftling und ehrlich gesagt finden wir das etwas beunruhigend", begründete Kommissar Robert Barton.
Trotz dieser Konflikte betonte Erik während seiner Bewährungsanhörung, dass er sich weiterentwickelt habe und er zutiefst bedauere, was damals geschah. Er schilderte erneut die belastende Familiensituation, die ihn zu der Tat geführt habe, blieb jedoch mit widersprüchlichen Aussagen zur Selbstverteidigung und den Missbrauchsvorwürfen seiner Eltern. Die Vorwürfe gegen Erik umfassen eine Vielzahl von Vorkommnissen während seiner Haftzeit, die sein Verhalten als alles andere als einwandfrei erscheinen lassen. So war er unter anderem in den 2010er-Jahren in einen Steuerbetrug verwickelt und hatte für eine Gefängnis-Gang gehandelt, um sich deren Schutz zu sichern. Bereits in den 1990er-Jahren war er mehrfach mit kleineren Vergehen aufgefallen, darunter unangemessenes Verhalten während eines Besuchs seiner Ehefrau.
Seine Angehörigen und Unterstützer zeigten sich enttäuscht über die aktuelle Entscheidung, hatten sie doch auf seine Freilassung gehofft. Dennoch setzen sie weiterhin Hoffnung darauf, dass zumindest Lyle, dessen Anhörung bald bevorsteht, eine positivere Bewertung erhält. Erik und Lyle galten einst als wohlhabende Söhne einer erfolgreichen Familie, bevor die dramatischen Ereignisse rund um die Tötung der Eltern ihr Leben für immer veränderten. Angesichts der Härte der Haftbedingungen, wie auch die Brüder sie schildern, wirken die Optimismusbekundungen der Familie umso bemerkenswerter. Vieles bleibt jedoch ungewiss, insbesondere, ob das kalifornische System beiden Männern jemals eine echte zweite Chance bieten wird.