Darum schrieb Tarantino "Inglourious Basterds" falsch
Quentin Tarantino (62) begeisterte 2009 mit seinem Film "Inglourious Basterds" sowohl Kinofans als auch Kritiker. Das Werk spielt in einer alternativen Version des Jahres 1944 und bildet ein fiktives Szenario, bei dem es den Protagonisten gelingt, ein blutiges Ende des Zweiten Weltkriegs herbeizuführen. Der absichtlich falsch geschriebene Titel des Films – "Inglourious" mit einem zusätzlichen "u" und "Basterds" mit einem "e" – sorgte ebenso für Aufsehen wie die brutale Inszenierung des Geschehens. Inspiriert durch den italienischen Kriegsfilm "The Inglorious Bastards" von Enzo G. Castellari übernahm Quentins Version zwar den Titel, veränderte jedoch die Schreibweise, wie Screen Rant berichtet.
Quentin schrieb den Titel absichtlich falsch und nannte in Interviews immer wieder unterschiedliche Gründe dafür. Während er einerseits meinte, "so sagt man das eben", verwies er an anderer Stelle auf eine "basquiatartige Note", angelehnt an den Stil des Künstlers Jean-Michel Basquiat. Einige Zeit später erklärte er in der "Late Show with David Letterman", dass es sich um eine "Quentin-Tarantino-Schreibweise" handle. Fans entwickelten im Laufe der Jahre ebenfalls Theorien, wie etwa, dass Aldo Raine (gespielt von Brad Pitt, 61), dessen Gewehr den ungewöhnlichen Schriftzug trägt, Legastheniker sei. Eine tiefere Bedeutung ist bis heute jedoch nicht sichergestellt.
Quentin zählt zu den außergewöhnlichsten Regisseuren unserer Zeit, der es versteht, Werke mit einzigartigem Stil und prägnanter Botschaft zu schaffen. Schon früh offenbarte er seine Begeisterung für das Kino, speziell für das Hollywood der Vergangenheit. Filme wie "Der Mann mit der eisernen Maske" aus den 1930er-Jahren gehören zu seinen Lieblingswerken. Neben seinem Erfolg mit "Inglourious Basterds" hat sich der 62-Jährige mit anderen Filmen wie "Once Upon a Time... in Hollywood" und "Django Unchained" längst in die Riege der Kultregisseure eingereiht.