

Vor ihrem Tod erlebte Claudia Cardinale einen Lebenswandel
Claudia Cardinale, die italienische Filmikone und Muse von Luchino Visconti, hat vor ihrem Tod einen bedeutenden Wandel in ihrem Leben vollzogen: Sie legte die Zigaretten nach beeindruckenden sechzig Jahren Kettenrauchen endgültig beiseite. Ihre Leidenschaft für den Tabakkonsum, die mit zwei Packungen am Tag zu Buche schlug, erreichte die unglaubliche Zahl von insgesamt 44.000 Schachteln. In einem Interview mit dem Corriere della Sera erklärte die Schauspielerin, die Klassiker wie "Il Gattopardo" und "Rocco und seine Brüder" drehte, dass sie endlich Schluss gemacht habe: "Besser spät als nie."
Besonders in ihrer Karrierezeit in den 1960er-Jahren, die von glitzerndem Glamour und Tabakrauch geprägt war, war Claudia für ihre Präsenz in legendären Filmproduktionen bekannt. Am Set von "Il Gattopardo" stand sie neben Alain Delon (†88) vor der Kamera. Er soll sich zu jener Zeit bemüht haben, ihr Herz zu gewinnen, doch Claudia blieb standhaft. Obwohl sich aus seiner Offensive nichts Romantisches entwickelt hatte, verband die beiden zeitlebens eine tiefe Freundschaft. Nach dem Tod ihres Schauspielkollegen lebte sie zurückgezogen bei ihrer Tochter in Nemours, Frankreich, wo sie bis zu ihrem Tod ihren Alltag mit Kunst, Musik und Tanz erfüllte.
Claudia hatte, bei allem Glamour und Erfolg, stets ein augenzwinkerndes Verhältnis zu ihrem Luxuslaster. Mit einem kleinen Aschenbecher in ihrer Tasche zelebrierte sie den Tabakkonsum als festen Bestandteil ihres Lebensstils. Doch sie bewies auch im hohen Alter unerschöpfliche Energie und Lebensfreude, wie ihre Tochter berichtete. Auch nach all den Jahren ließ sie es sich nicht nehmen, bei Festen zu singen und zu tanzen und gleichzeitig eine Vorliebe für gutes Essen in ihrem eigenen italienischen Restaurant zu pflegen. Ihre Entscheidung, mit dem Rauchen aufzuhören, war somit nicht nur ein Akt der Vernunft, sondern spiegelte auch ihre immerwährende Lust auf eine erfüllte Lebensgestaltung wider.