

Betrugsvorwürfe: Ex-Formel-1-Star Adrian Sutil festgenommen
Der ehemalige Formel-1-Fahrer Adrian Sutil (42) befindet sich nach seiner Festnahme durch das Landeskriminalamt Baden-Württemberg aktuell in Untersuchungshaft. Die Staatsanwaltschaft Stuttgart wirft ihm gemeinschaftlichen Betrug im besonders schweren Fall sowie gemeinschaftliche Unterschlagung vor. Laut dpa wurde Adrian am vergangenen Donnerstag festgenommen, nachdem zuvor mehrere Objekte durchsucht worden waren. Während der 42-Jährige direkt sämtliche Vorwürfe bestritt, witterten die Ermittler Fluchtgefahr: Da der ehemalige Rennfahrer keinen Wohnsitz in Deutschland hat, sondern in Monaco lebt, wurde Haftbefehl erlassen.
Offiziell argumentiert Adrian, es sei durch sein Tun "kein wirtschaftlicher Schaden gegenüber Dritten entstanden". Zugleich sieht er sich selbst als Geschädigten: Sein Ruf soll "gezielt und in irreführender Weise" beschädigt worden sein, zitiert Spiegel den Anwalt des Sportlers. Weiter erklärt die Verteidigung, Adrian sei "Opfer einer großen Vermögensstraftat im europäischen Umfeld" geworden – die aktuellen Erlebnisse seien für ihn traumatisch. Wie groß der zu untersuchende Finanzrahmen genau ist und welche Rolle weitere Beteiligte spielen könnten, bleibt bisher offen. Bis zum rechtskräftigen Abschluss der Ermittlungen gilt wie immer die Unschuldsvermutung.
Adrian begann seine Formel-1-Karriere 2007 beim Spyker-Team, das später als Force India an den Start ging. Mit Ausnahme des Jahres 2012 fuhr er bis 2013 für das Team, bevor er für die Saison 2014 zum Sauber-Team wechselte. Insgesamt nahm er an 128 Grand Prix teil, wobei sein bestes Ergebnis ein vierter Platz 2009 in Italien war. Für viele Fans blieb er in Erinnerung, da er während seiner Karriere bei den meisten Rennen ohne Podestplatz blieb. Adrian ist der Sohn eines ehemaligen Musikers der Münchner Philharmonie und beendete 2014 seine Karriere im Motorsport.






