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Die Super Nanny-Diskussion: Was sagen Experten?

11. Okt. 2011, 13:45 - Promiflash Redaktion

Die Wogen haben sich noch längst nicht geglättet! Das Image der RTL-Super Nanny ist angekratzt, denn Selbige, Katia Saalfrank (39), muss sich schwerwiegenden Vorwürfen stellen.

Ihr wohl härtester Fall droht der Diplompädagogin nun über den Kopf zu wachsen: In einem kleinen Dorf nahe Hamburg lebt die alleinerziehende Mutter Soraya (25) mit ihren drei Kindern und ist mit der vorherrschenden Situation im Hause gänzlich überfordert. Um ihrer Verzweiflung Gehör zu verschaffen, schlägt die Mutter immer wieder auf ihre Kinder ein. Auch in Anwesenheit Katias. Diese ist derart schockiert von den Vorkommnissen in der Familie, dass sie gemeinsam mit Mutter Soraya entscheidet, das Jugendamt einzuschalten.

Unmittelbar nach der Ausstrahlung brach dann eine heftige Diskussion um die Sendung aus, denn der Deutsche Kinderschutzbund fordert nun die Absetzung der Super Nanny. Begründung: Weder Katia Saalfrank noch ihr anwesendes Kamerateam griffen ein als Mutter Soraya ihre Kinder verprügelte. Grund genug für Promiflash unsere Expertin Susanne Maler, Diplom-Sozialarbeiterin, zu den Vorwürfen gegen Katia Saalfrank zu befragen! „Der Kinderschutzbund hat recht mit seiner Aussage, es sei strafrechtlich relevant, wenn weder Super Nanny noch ihr Team eingegriffen haben, als Kinder geschlagen wurde.“

Nach dem Aufkommen der Vorwürfe reagierte RTL natürlich sofort und ließ verlauten: „Täglich erfahren viele Kinder hinter geschlossenen Türen diese oder ähnliche Misshandlungen. Es kann sich nichts verändern, wenn wir nicht hinschauen.“ Für unsere Expertin trifft diese Aussage jedoch nicht ganz den Kern des Themas! „Das Statement von RTL geht somit natürlich etwas am Kontext vorbei! Es ist gut und wichtig, dass Missstände aufgezeigt werden, aber das entschuldigt nicht, dass die Super Nanny sowie ihr Team nicht eingegriffen haben. Der Vorwurf, mit dem Zeigen von extremen Szenen gehe es ausschließlich um Quoten, liegt somit nahe.“

So sieht nicht nur Susanne Maler das Sendeformat als kritisch an, sondern auch Erzieherin Barbara Ventzke. „Meiner Meinung nach dient diese und auch entsprechend ähnliche Sendungen ausschließlich dem Sender Quoten einzuspielen. Ich glaube, Katja Saalfrank hat nur eine sehr geringe Einflussmöglichkeit auf ihre Sendung.“

„Es verwundert mich, dass Eltern vor der Kamera schlagen. Es sollte bekannt sein, dass Kinder in Deutschland das Recht auf eine gewaltfreie Erziehung haben und die Behörden durch das Bekanntwerden von Misshandlungen verpflichtet sind, einzugreifen“, sagt Susanne Maler. Trotzdem zweifelt unsere Expertin nicht an dem Grundgedanken der Sendung. „Generell finde ich das Format 'Super Nanny' gut, denn somit wird auf Themen wie familiäre Probleme und Erziehung aufmerksam gemacht. So kann anderen betroffenen Familien geholfen und Mut gemacht werden, sich selbst Hilfe vom Jugendamt oder anderen Institutionen zu organisieren.“

Wie RTL nun weiterhin mit den Vorwürfen gegen ihre Sendung umgehen wird, bleibt abzuwarten. Feststeht jedoch bereits jetzt, dass die Meinungen über die „Super Nanny“ so weit wie nie zuvor auseinandergehen.


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