Birgit Schrowange wurde am Arbeitsplatz belästigt

Seit Längerem ist es ein Thema: Alltagssexismus und vor allem sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz, die häufig einfach mit unsittlichen Kommentaren und Sprüchen losgeht. Unter dem Hashtag #Aufschrei wird seit Januar im Netz über dieses Thema diskutiert und immer deutlicher wird dessen Relevanz. Auch Prominente bleiben davor nicht gefeit und so sprach jetzt Birgit Schrowange (55) ganz offen über ihre Erfahrungen.

In der Talkshow von Sandra Maischberger (46) berichtete sie von ihrem Karriereanfang beim ZDF: "Frauen waren damals Ansagerinnen, Assistentinnen, fanden allenfalls im Unterhaltungsprogramm statt. Es war eine reine Männergesellschaft. Als ich anfing, war ich 23, 24 Jahre, hübsch, naiv und kam vom Dorf." Ein Sendeleiter habe diese Umstände ausgenutzt: "Er hat mir eindeutige Avancen gemacht und mir immer zu verstehen gegeben, ich hätte nur Vorteile, wenn ich mich auf ihn einlasse. Da gab es dann väterliches Tätscheln und er hat Besprechungen organisiert, wo wir dann alleine waren. Ich hab mich erst nicht gewehrt, das war damals tabuisiert."

Als sie sich dann doch traute, wirkte es sich negativ auf ihren Job aus. Sie habe bestimmte Dienste nicht mehr machen dürfen und sei ausgeschlossen worden. Dennoch bleibt sie dabei: "Ich kann nur jeder Frau raten, sich sofort zu wehren."