ZDF für "Unsere Mütter, unsere Väter" in Polen verurteilt!
Droht dem ZDF jetzt richtig Ärger? 2013 landete der Sender mit dem dreiteiligen Kriegsdrama "Unsere Mütter, unsere Väter" einen Überraschungs-Hit. Die Geschichte um fünf Freunde während des Zweiten Weltkriegs mit Tom Schilling (36) und Volker Bruch (38) heimste 2014 sogar einen International Emmy Award ein. Zudem wurde die Reihe in zahlreiche Länder exportiert. Doch es gab auch Kontroversen um die deutsche Produktion, die jetzt eine saftige Strafe nach sich ziehen könnten.
Ein Gericht in Krakau verurteilte den Sender laut Spiegel Online zu 5.000 Euro Schmerzensgeld inklusive Entschuldigung. Der Grund: In den Filmen sollen die Soldaten der polnischen Armee falsch dargestellt worden sein. Der 94-jährige Zbigniew Radlowski, ein Überlebender eines Konzentrationslagers, bemängelte, dass die Militärs als antisemitische Nationalisten präsentiert worden seien. Auch der Richter war der Ansicht, dass das in der Serie gezeichnete Bild "direkte Auswirkungen" auf die "Ehre und Würde" des Klägers habe.
Das ZDF will sich das allerdings nicht gefallen lassen und kündigte an, in Berufung zu gehen. Man habe bereits nach der Ausstrahlung auf die Kritiken reagiert und die betreffenden Szenen mit einer "differenzierten Darstellung aller Figuren" begründet. In dem Fall gehe es auch um die Achtung der künstlerischen Freiheit.