Cuckold-Fetisch: Schämte sich P. Diddy für Bi-Fantasien?

Cuckold-Fetisch: Schämte sich P. Diddy für Bi-Fantasien?

- Carina Bukenberger
Lesezeit: 2 min

Sean "Diddy" Combs (55) steht aktuell in Manhattan vor Gericht – und was dort ans Licht kommt, lässt selbst hartgesottene Prozessbeobachter schlucken. Aktuell eine der zentralen Stimmen: Ex-Partnerin Jane, die unter einem Pseudonym aussagt. Wie New York Post berichtet, ließ sie am vierten Tag ihrer Befragung erneut tief in die Abgründe des vermeintlich so selbstbewussten Superstars blicken. Laut Jane soll er sexuelles Interesse an Männern haben – sich aber zu sehr schämen, um diese Seite offen auszuleben. Um sich dennoch zu befriedigen, habe Diddy sie genötigt, vor seinen Augen mit verschiedenen Männern intim zu werden. Sein Fetisch, so ist sich die junge Frau heute sicher, sei sogenanntes "Cuckolding" – in seinem Fall befeuert durch heimliche, bisexuelle Fantasien.

Besonders bemerkenswert wirkt diese Aussage, weil sich Diddy jahrelang als Alphatier inszenierte – dominant, selbstbewusst, unangreifbar. Umso größer nun der Kontrast: Ein Mann, der derartige Wege geht, um mit eigenen Unsicherheiten und unbegründeter Scham zurechtzukommen? Für viele Fans dürfte diese Enthüllung das Bild des Rappers verändern. "Ich wollte verstehen, warum mein Partner so viele dieser Nächte wollte und was ihn antrieb", erklärte Jane ihre intensiven Nachforschungen, die sie anstellte, nachdem Diddys Wünsche sie zunehmend verunsichert hatten. Sie betont, sie habe nie mit anderen Männern schlafen wollen und sei seinen Forderungen lediglich nachgekommen, weil er ihr gedroht habe, ihr die finanzielle Unterstützung zu streichen.

Die Anklage gegen den in Ungnade gefallenen Musikmogul wiegt schwer: sexueller Missbrauch, organisierte Kriminalität, emotionale Erpressung. Diddy, der als Rapper, Produzent und Unternehmer Karriere machte und Vater von sieben Kindern ist, hat sich bislang als Familienmensch und Philanthrop gegeben. Doch die Liste der Skandale wächst – diesmal mit realen Konsequenzen. Sollte Diddy verurteilt werden, droht ihm lebenslange Haft. Der jüngst gestartete Versuch der Verteidigung, das Verfahren vorzeitig zu beenden, ist gescheitert: Richter Arun Subramanian lehnte den Antrag auf Prozessabbruch ab – der Ausgang bleibt weiterhin offen.

P. Diddy, Rapper
Getty Images
P. Diddy, Rapper
P. Diddy im Januar 2018 in N.Y.C.
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P. Diddy im Januar 2018 in N.Y.C.