Datenpanne: Private Infos von König Carl Gustaf verbreitet
Eine Sicherheitslücke bringt das schwedische Königshaus ins Schwitzen: Über die Lauf- und Fahrrad-App "Strava" wurden offenbar sensible Informationen zu den Aufenthaltsorten von König Carl Gustaf (79) veröffentlicht. Wie die schwedische Zeitung Dagens Nyheter berichtete, wurden die Aktivitäten des Königs von Sicherheitsbeamten, die die App nutzten, möglicherweise über mehrere Jahre hinweg unbeabsichtigt preisgegeben. Laut einer Sprecherin des schwedischen Nachrichtendienstes Säpo war es der Behörde nicht bekannt, dass Mitarbeitende die App in solch risikobehafteter Weise verwendeten. "Wir nehmen das sehr ernst und werden geeignete Maßnahmen ergreifen", erklärte Säpo-Chefin Carolina Björnsdotter Paasikivi gegenüber dem Sender SVT.
Die App "Strava" geriet in der Vergangenheit bereits durch ähnliche Vorfälle ins Visier der Medien. Schon 2024 hatte die französische Zeitung Le Monde sogenannte "Stravaleaks" aufgedeckt: Auch die Sicherheitskräfte von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron (47), dem ehemaligen US-Präsidenten Joe Biden (82) und Russlands Präsident Wladimir Putin (72) hatten zu sorglos mit der App hantiert. Die Lücken im Datenschutz ermöglichten es, Aufenthaltsorte der Politiker nachzuvollziehen. Denn über die App können Nutzer Trainingsrouten und -zeiten öffentlich teilen, was Außenstehende in die Lage versetzen kann, Bewegungsprofile zu erstellen.
Für König Carl Gustaf könnte dieser Vorfall besonders unangenehm sein, da er für seine Liebe zum Sport bekannt ist. Der schwedische Monarch, der im April seinen 79. Geburtstag feierte, ist ein leidenschaftlicher Anhänger von Outdoor-Aktivitäten. Neben dem Skifahren zählt auch das Wandern zu seinen Hobbys. Obwohl er auf öffentlichen Veranstaltungen stets professionell auftritt, verriet der König in der Vergangenheit, dass ihm Bewegung an der frischen Luft dabei hilft, Stress abzubauen. Nun jedoch könnten die eigentlich entspannenden Routen für ihn und sein Umfeld zum Sicherheitsrisiko geworden sein.