Ein stiller Abschied: Anita Kupsch wurde heimlich beigesetzt
Die Schauspielerin Anita Kupsch wurde am 4. August bei einer stillen Beisetzung im engsten Familienkreis auf dem Südwestkirchhof in Stahnsdorf zur letzten Ruhe gebettet. Die Fernseh- und Theaterschauspielerin, bekannt aus der Serie "Praxis Bülowbogen", hatte selbst entschieden, dass sie keine öffentliche Trauerfeier wollte. Ihr Ehemann Klaus-Detlef Krahn erklärte gegenüber Bild: "Anita war nie ein Glamourgirl, sondern ihr Leben lang bescheiden." Die Wahl des Grabplatzes fiel auf eine Stelle im Schatten einer 100 Jahre alten Kiefer – auf einer Anlage, die beide bereits vor Jahren gemeinsam ausgesucht hatten.
Klaus-Detlef erinnerte sich an den Moment, als er zusammen mit ihrer Tochter Daniela den konkreten Grabplatz auswählte: "An dem Tag schien die Sonne und warf einen hellen Strahl an die Wurzel dieses großen Baumes. Da war für uns klar, der soll es sein." Zum Abschied erklangen Songs von Barbra Streisand (83) und Bette Midler (79), die Anita verehrt hatte. Für ihren Witwer ein sehr emotionaler Moment: "Ich bin vollkommen zerflossen", sagte er. Anita, die am 3. Juli in einem Berliner Pflegeheim verstarb, wünschte sich ein pflegeleichtes Naturgrab, was sie schließlich gemeinsam fanden.
Mit ihrer charmanten Persönlichkeit und einer kleinen Körpergröße von nur 1,55 Metern eroberte Anita in den 1980er Jahren die Herzen eines Millionenpublikums. Neben zahlreichen Rollen in Theaterproduktionen wurde sie vor allem durch ihre Arbeit im Fernsehen zum Star. An der Seite von Günter Pfitzmann brillierte sie in ihrer bekanntesten Rolle in "Praxis Bülowbogen". Trotz ihres Erfolges blieb sie bescheiden und zurückhaltend, weshalb sie nicht nur von ihren Fans, sondern auch von Kollegen geschätzt wurde.