Rosa von Praunheims Wahlfamilie meldet sich nach seinem Tod

Rosa von Praunheims Wahlfamilie meldet sich nach seinem Tod

- Mary-Lou Künzel
Lesezeit: 2 min

Die Trauer ist groß: Rosa von Praunheim (83) ist in der Nacht zum Mittwoch in Berlin gestorben. Der Regisseur und LGBTQIA+-Aktivist wurde 83 Jahre alt. Nun meldete sich seine Wahlfamilie zu Wort und veröffentlichte über die Rosa von Praunheim Filmproduktion ein bewegendes Statement. Darin heißt es: "Gestern Nacht ist Rosa von Praunheim, geliebter Ehemann, Freund und Mentor friedlich gestorben." Die Mitteilung betont zudem, dass die Plötzlichkeit alle überrascht habe – und dass es tröstlich sei, kurz zuvor noch ein "wunderschönes Hochzeitsfest" miteinander erlebt zu haben.

Die Erklärung der Filmproduktion zeichnet ein emotionales Bild des Filmemachers als "Künstler, Filmemacher, Aktivist, Freiheitskämpfer, Vater der Schwulenbewegung, Mutter des queeren Aufbruchs, Revolutionär der Liebe". Er habe, so die Hinterbliebenen, "furchtlos und hingebungsvoll die Welt von ihren tauben Füßen auf den wachen Kopf gestellt". Abschließend heißt es: "Wir verlieren einen schamlos neugierigen, unendlich einfühlsamen und grenzenlos liebenden Menschen. Love, Deine Wahlfamilie."

Zur Todesursache gibt es weiterhin keine offiziellen Angaben. Auch Wegbegleiter nahmen öffentlich Abschied von Rosa, der mit bürgerlichem Namen Holger Bernhard Bruno Mischwitzky hieß. Politiker Leonhard Lehmann schrieb bei Instagram: "Mein Herz ist voller Trauer und Dankbarkeit" und erinnerte daran, erst vor wenigen Tagen bei der Hochzeit dabei gewesen zu sein. Rosa habe noch "so viele Pläne" gehabt.

Rosa von Praunheim, 2013 in Berlin
Getty Images
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Oliver Sechting und Ehemann Rosa von Praunheim bei der Premiere von "She Came to Me"
Getty Images
Oliver Sechting und Ehemann Rosa von Praunheim bei der Premiere von "She Came to Me"
Rosa von Praunheim bei der Premiere von "Treasure – Familie ist ein fremdes Land" in Berlin, 2024
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Rosa von Praunheim bei der Premiere von "Treasure – Familie ist ein fremdes Land" in Berlin, 2024