Mit 81 verstorben: Das waren Uwe Kockischs größte Rollen
Uwe Kockisch ist tot. Der Schauspieler starb im Alter von 81 Jahren, wie am Mittwoch bekannt wurde. Der Publikumsliebling prägte seit den siebziger Jahren Film und Fernsehen in Ost und West, feierte sein Kinodebüt in "Für die Liebe noch zu mager?" und wurde im wiedervereinigten Deutschland erst mit der ARD-Serie "Zappek" zum Kult, später als "Commissario Brunetti" in "Donna Leon" zur Institution. Fans und Weggefährten erinnern sich an einen leisen Star mit großer Präsenz, dessen Rollen Generationen begleitet haben. Wann genau die Abschiedsfeier stattfinden wird, ist zunächst nicht bekannt.
Seinen frühen Ruhm verdankte Uwe Kockisch markanten Figuren im DEFA-Kino, etwa in "Die schwarze Mühle" und "Dein unbekannter Bruder". Für seine intensive Darstellung des Dietrich Kalinke in Dominik Grafs "Eine Stadt wird erpresst" wurde er 2008 mit dem Adolf-Grimme-Preis geehrt. Von 2010 bis 2018 überzeugte er in "Weissensee" als Stasi-Offizier Hans Kupfer, wofür er 2011 den Deutschen Fernsehpreis erhielt. Später zeigte er in "Rubinrot" nach Kerstin Gier (59) als Falk de Villiers eine weitere Facette. In Ed Herzogs Historiendrama "3½ Stunden" trat er als Paul Fuchs auf und rundete damit eine Karriere ab, die vom Charakterfach bis zum Publikumskrimi reichte.
Jenseits der Kamera galt Uwe Kockisch als zurückhaltender Begleiter, der Kollegen mit Humor und ruhiger Hand den Rücken stärkte. Theaterproben und Drehtage beschrieb er in Gesprächen als Teamarbeit, bei der Vertrauen wichtiger sei als Eitelkeit. Freundschaften aus frühen DEFA-Jahren hielt der Schauspieler über Jahrzehnte aufrecht, Begegnungen am Set wurden häufig zu bleibenden Bündnissen. Wer mit ihm arbeitete, erzählte von pünktlichen Anrufen, gemeinsamen Essen nach langen Drehtagen und kleinen Gesten der Aufmerksamkeit. Viele Zuschauer verbanden mit ihm vertraute Fernsehabende – eine Nähe, die aus seiner warmen Art auf dem Bildschirm und seiner Zugewandtheit hinter den Kulissen entstand.







