Sängerin Kerstin Ott spricht offen über ihre Depressionen
Die Sängerin Kerstin Ott (43), die mit ihrem Hit "Die immer lacht" berühmt wurde, hat im Podcast "Hörbar Rust" über ihre Depressionen gesprochen. Nachdem sie den Alkohol- und Zigarettenkonsum aufgegeben hatte, erwartete sie, sich besser zu fühlen – doch stattdessen ging es ihr schlechter. Sogar vor Auftritten holten sie ihre Emotionen ein. Einmal habe sie hinter der Bühne bittere Tränen vergossen, kurz bevor sie ins Rampenlicht treten musste. Trotz der Schwierigkeiten kämpfte sich Kerstin mit professioneller Unterstützung zurück.
Die plötzliche Bekanntheit nach ihrem musikalischen Durchbruch brachte die introvertierte Berlinerin an ihre Grenzen. Auftritte vor fremdem Publikum, eine enorme innere Anspannung und der Druck, immer funktionieren zu müssen, führten zu einer Abwärtsspirale. Als sie den Weg der Abstinenz gewählt hatte, traten andere Herausforderungen zutage: Gewichtszunahme, unreine Haut und vor allem starke emotionale Rückschläge. Sie gab im Podcast offen zu: "Ich bin in eine Depression abgerutscht, die extrem dunkel war. Ich lag im Bett, ich konnte nicht mehr aufstehen. Ich habe ein Jahr lang vor mich hingedümpelt und habe meiner Frau wenig Liebe geben können. Ich habe einfach nur versucht, zu überleben."
Abseits der Bühne lebt die Musikerin ein eher bodenständiges Leben und hat stets betont, wie wichtig ihr ihre Familie und ihr Zuhause sind. 2017 heiratete sie ihre Partnerin Karolina, mit der sie eine enge Verbindung teilt, die die schwierigen Zeiten überdauert hat. Kerstin, die ursprünglich als Malerin und Lackiererin arbeitete, hat oft hervorgehoben, dass der Weg aus der Dunkelheit nicht allein bewältigt werden muss. "Mit medizinischer Hilfe und Gesprächen wird vieles leichter", betonte sie und appellierte an Betroffene, offen für Unterstützung zu sein.
