Alfons Schuhbeck soll Gläubigern 27 Millionen Euro schulden
Am dritten Prozesstag im Betrugsverfahren gegen Alfons Schuhbeck (76) kam jetzt eine unglaubliche Summe ans Licht: Der Insolvenzverwalter Max Liebig teilte mit, dass die Gläubiger des ehemaligen Star-Kochs Forderungen in Höhe von 27 Millionen Euro gestellt haben. Diese Zahl wurde laut Bild am Ende des Verhandlungstags bekannt gegeben, als Richter Uwe Habereder den Insolvenzverwalter zu einer genauen Angabe aufforderte. Die Enthüllung sorgte wohl für ein Raunen im Gerichtssaal. Besonders niederschmetternd: Die Gläubiger können laut Max Liebig mit einer Rückzahlung von lediglich zehn Prozent rechnen.
Max Liebig ist seit 2021 für die Insolvenzverfahren von zehn Unternehmen zuständig, die Alfons Schuhbeck am Münchner Platzl betrieben hatte. Drei Betriebe konnten laut Bild immerhin weitergeführt oder verkauft werden, während die übrigen liquidiert werden mussten. Der Insolvenzverwalter erläuterte, dass bereits seit 2017 mehrere Firmen Schuhbecks zahlungsunfähig gewesen seien, es jedoch keinerlei geordnete Buchhaltung gegeben habe. Ein letzter Jahresabschluss sei nur für das Jahr 2016 auffindbar gewesen. Das Verfahren soll bis Ende 2025 abgeschlossen sein, aber es bleibt unklar, wie viele Gläubiger insgesamt Forderungen geltend machen. Der 76-jährige Alfons Schuhbeck nahm die Enthüllungen wohl äußerlich ungerührt zur Kenntnis.
Für Alfons Schuhbeck, der als einer der bekanntesten Köche Deutschlands einst grenzenloses Ansehen genoss, ist dies ein neues Tief in einer Reihe von Rückschlägen. Bereits 2022 war er wegen Steuerhinterziehung zu drei Jahren und zwei Monaten Haft verurteilt worden, eine Strafe, die in sein aktuelles Verfahren einbezogen wird. Neben seinen finanziellen Problemen kämpft der Münchner auch mit seiner Gesundheit – er ist krebskrank. Seine Haftstrafe wurde wegen seiner Erkrankung ausgesetzt, doch unklar bleibt, ob er später erneut ins Gefängnis muss.
