Blondie-Star Debbie Harry gesteht früheren Drogenkonsum
Debbie Harry (80), die legendäre Frontfrau der Band Blondie, hat nun offen über ihre Vergangenheit mit Drogen gesprochen. Gemeinsam mit ihrem damaligen Partner und Bandkollegen Chris Stein habe sie in den Hochphasen ihrer Sucht viele Herausforderungen meistern müssen, gestand sie in einem Interview mit Vanity Fair: "Chris hatte gesundheitliche Probleme, aber wir wussten nicht, was es war." Er stellte später fest, an pemphigus vulgaris, einer seltenen Autoimmunerkrankung, zu leiden, die unter anderem für diese schwierige Zeit verantwortlich war. "Hätten wir einen Therapeuten aufgesucht, wären wir wahrscheinlich stark medikamentiert worden", sagt die Sängerin und ergänzt: "Wir brauchten die Drogen, um uns von einer emotionalen Achterbahn zu befreien." Ihre Aussage reflektiert eine Ära, in der Drogen in ihrer sozialen Umgebung allgegenwärtig waren, besonders im New Yorker Underground der 70er-Jahre.
Die Sängerin erzählte, dass die Band Blondie Mitte der 70er regelmäßig im CBGB, einem legendären Club der Underground-Szene, auftrat und dass Drogen dort nicht ungewöhnlich waren. Sie habe selbst zu harten Substanzen wie Heroin gegriffen, was sie rückblickend jedoch nicht bereue. "Jetzt denke ich, es war Zeitverschwendung, aber ich bereue die Erfahrungen nicht", stellte sie fest. Schon 1993 hatte sie in einem Interview geäußert, dass Drogen "schick" gewesen seien. Im Vergleich zu heute sei das Bewusstsein für die Gefahren deutlich geringer gewesen, und der Konsum galt in der Kunstszene jener Zeit geradezu als "modisch".
Abseits der düsteren Episoden ihres Lebens bleibt die Blondie-Frontfrau eine Ikone der Rockgeschichte. Trotz des schwierigen Lebensabschnitts mit intensiven Höhen und Tiefen bewältigte sie ihre Sucht und setzte ihre Karriere fort. Die Beziehung zu Chris überdauerte zwar nicht, doch die beiden teilen eine enge Freundschaft und musikalische Geschichte. Debbie, die am 1. Juli ihren 80. Geburtstag feierte, steht einer festen Beziehung zwar kritisch gegenüber, fürs Dating sei sie aber offen, sagt sie.