Horrorunfall: Mikaela Shiffrin kämpft noch mit Ängsten

Horrorunfall: Mikaela Shiffrin kämpft noch mit Ängsten

- Marina Birner
Lesezeit: 2 min

Kein anderer Skirennläufer – weder bei den Frauen noch bei den Männern – hat so viele Weltcupsiege errungen wie sie: Mikaela Shiffrin (30) sprach kürzlich mit dem Magazin People über die traumatischen Folgen eines schweren Sturzes bei einem Skirennen im letzten Jahr. Die Olympiasiegerin erlitt dabei eine fünf Zentimeter tiefe Stichwunde am Bauch, die nur knapp an ihrem Dickdarm vorbeischrammte. Während die physische Heilung Zeit in Anspruch nahm, stellte die Skirennläuferin fest, dass die Crash-Folgen sie auch psychisch stark belasten. "Ich hatte viele Symptome von PTBS", erklärte sie offen und sprach von "Flashbacks" und "aufdringlichen Gedanken", die besonders bei ihrer Rückkehr auf die Piste Ende Januar eine Herausforderung darstellten.

Was genau zu dem Unfall führte, ist bis heute unklar. "Das ist die Millionen-Dollar-Frage", sagte Mikaela, die vermutet, dass möglicherweise ein Teil eines Slalomtores die Stichwunde verursachte. Während der Genesung war sie auf die Unterstützung ihrer engsten Vertrauten angewiesen und musste lernen, öfter auf ihren Körper zu hören: "Als Athletin ist man gewohnt, einfach weiterzumachen – aber zu sagen, 'das ist zu viel, zu schnell', ist oft das Schwierigste." Trotz der Rückschläge hat sie – gewappnet mit Zuversicht und Stärke – die Vorbereitungen auf die Olympischen Winterspiele in Mailand-Cortina aufgenommen, die im Februar 2026 bevorstehen. "Ich bin dabei, wieder zu Kräften zu kommen und einfach weiter daran zu arbeiten, um die Dinge zu verarbeiten."

Mikaela Shiffrin zählt zu den erfolgreichsten Athletinnen der Skigeschichte und hat mit 101 Weltcupsiegen einen Rekord aufgestellt, der ihresgleichen sucht. Neben zwei Olympischen Goldmedaillen und einer Silbermedaille hat sie auch acht WM-Titel in ihrer Biografie vorzuweisen. Abseits der Piste betonte die Skiläuferin aber stets, dass auch sie immer wieder an ihrer mentalen Stärke arbeiten müsse: "Man fühlt sich erst bereit für etwas, wenn es gerade vorbei ist", zitierte sie eine Einstellung, die ihr beim Umgang mit Herausforderungen immer wieder helfe. Trotz all ihrer Erfolge blieb der Ausnahmeathletin so manch schwere Zeit nicht erspart – wie etwa der unerwartete Tod ihres Vaters im Jahr 2020. Familie bedeutet der 30-Jährigen sehr viel, vor allem zu ihrer Mutter pflegt sie eine enge Beziehung.

Skifahrerin Mikaela Shiffrin, November 2024
Getty Images
Skifahrerin Mikaela Shiffrin, November 2024
Mikaela Shiffrin nach ihrem Unfall, November 2024
Getty Images
Mikaela Shiffrin nach ihrem Unfall, November 2024
Mikaela Shiffrin nach einem Skiunfall
Instagram / mikaelashiffrin
Mikaela Shiffrin nach einem Skiunfall
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