Diese Sprünge prägten Felix Baumgartners (†56) Karriere
Diese Sprünge prägten Felix Baumgartners (†56) KarriereMark Thompson / Staff / Getty ImagesZur Bildergalerie

Diese Sprünge prägten Felix Baumgartners (†56) Karriere

- Jannike Wacker
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Felix Baumgartner (✝56) war ein absoluter Ausnahmesportler. Als erster Mensch durchbrach er die Schallmauer. Die Liebe des Extremsportlers zum Fallschirmspringen begann schon als Jugendlicher: Mit 16 Jahren sprang er zum ersten Mal. Nach einer Lehre schloss er sich dem österreichischen Bundesheer an und ließ sich dort zunächst zum Panzerfahrer und später zum Fallschirmspringer ausbilden. Bereits in den 90ern absolvierte Felix seine ersten waghalsigen Sprünge. So kletterte er am 7. Dezember 1999 in den frühen Morgenstunden auf den rechten Arm der Christusstatue in Rio de Janeiro und sprang von dort mit einem Fallschirm. Um auf das Gelände zu gelangen, hatte er sich dort einschließen lassen. Den Arm der Statue erklomm er mithilfe eines von einer Armbrust abgeschossenen Seils.

Im Juli 2003 wurde Felix der erste Mensch, der den Ärmelkanal zwischen Großbritannien und dem europäischen Festland in einem Gleitflug überquerte. Den Absprung wagte er in 9.800 Metern Höhe bei einer Temperatur von minus 52 Grad Celsius mit einer Sauerstoffmaske und isoliertem Spezialanzug. Die knapp 34 Kilometer legte er mit 360 Kilometern pro Stunde in einer Rekordzeit von sechs Minuten und 22 Sekunden zurück. Im Jahr darauf endete einer von Felix' Sprüngen hinter Gittern. Der Absprung von der Brücke Puente de las Américas passte den Behörden von Panama offenbar nicht – sie nahmen ihn bei der Landung fest. Auch in Taiwan musste der gebürtige Österreicher die gesetzlichen Grenzen für einen Sprung von einer Beobachtungsplattform in der 91. Etage ein wenig dehnen. Freunde schmuggelten den Fallschirm am Vortag an der Security vorbei und versteckten ihn in der Deckenverkleidung. Nachdem Felix abgesprungen war, landete er in einem Parkhaus und trat schnellstmöglich die Flucht durch den Verkehr und zu einem Flieger nach Hongkong an.

Den meisten wird Felix aber für seinen Fallschirmsprung aus der Stratosphäre in Erinnerung geblieben sein. Mit einer Fallhöhe von fast 39 Kilometern stellte er damals einen Weltrekord auf, den Millionen Menschen vor den Bildschirmen verfolgten. Bis heute gilt Felix als Legende im Extremsport. Umso erschütternder ist wohl die heutige Nachricht von seinem Tod. Wie die italienische Feuerwehr mittlerweile gegenüber der Austria Presse Agentur bestätigt hat, starb der Abenteurer bei einem Paragliding-Flug. Über den soll er die Kontrolle verloren haben und in der Nähe eines Hotelpools abgestürzt sein. Laut den Rettungseinheiten war Felix bei seinem Aufprall sofort tot.

Felix Baumgartner beim F1 Grand Prix of Monaco
Mark Thompson / Staff / Getty Images
Felix Baumgartner beim F1 Grand Prix of Monaco
Felix Baumgartner, Juni 2013
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Felix Baumgartner, Juni 2013
Felix Baumgartner nach der Landung aus der Stratosphäre, 2012
BALAZS GARDI/RED BULL/SIPA
Felix Baumgartner nach der Landung aus der Stratosphäre, 2012