Nach "RTL Direkt"-Aus: So geht es für Pinar Atalay weiter
Mit der letzten Ausgabe von "RTL direkt" hat Pinar Atalay (47) endgültig Abschied von ihrer Rolle als Hauptmoderatorin des Nachrichtenjournals genommen. Nach fast vier Jahren hat der Kölner Privatsender RTL sein ambitioniertes Spätnachrichten-Format wohl aufgrund unbefriedigender Einschaltquoten eingestellt. Programmchefin Inga Leschek nannte als Grund veränderte Sehgewohnheiten und das Ziel, "mögliche Umschaltpunkte zu reduzieren". Für Pinar, die durch ihre journalistische Kompetenz und ihre Zeit bei den ARD-"Tagesthemen", dem Wirtschaftsmagazin "Plusminus" sowie der "Phoenix Runde" einem breiten Publikum bekannt wurde, ist dies jedoch kein Karriereende. Ab Herbst wird sie mit einem neuen Talk-Format beim Nachrichtensender ntv in Berlin zu sehen sein.
Für die 47-jährige Moderatorin bleiben die Perspektiven vielfältig: Neben ihren neuen Aufgaben bei ntv wird sie weiterhin als Teil des Moderationsteams von "RTL aktuell" tätig sein. Die Verantwortlichen schätzen ihr politisches Gespür und ihre Glaubwürdigkeit und wollen diese Qualitäten auch zukünftig nutzen, wie sie verlauten ließen. Erst im Januar hatte sie bei einem TV-Event, dem ersten Quadrell mit vier Kanzlerkandidaten, gemeinsam mit Günther Jauch (69) moderiert – ein weiterer Beweis für ihre Vielseitigkeit und Souveränität. Details zu zusätzlich geplanten Projekten hält der Sender noch geheim.
Die Einstellung von "RTL direkt" markiert dennoch einen Wendepunkt, auch wenn die Show ihren ursprünglich ambitionierten Zielen nicht gerecht werden konnte. Ursprünglich geplant war sie als frecher Konkurrent zu den "Tagesthemen" der ARD. Dafür konnten die Senderchefs Jan Hofer (75) und später Pinar Atalay, beides bekannte Gesichter des öffentlich-rechtlichen Rundfunks, ins Boot holen. Doch trotz des Aus für das Nachrichtenformat gab es kürzlich Anerkennung für Pinar, die ihren Mann und ihre kleine Tochter strikt aus der Öffentlichkeit heraushält: Im Juni wurde sie zur "Medienfrau des Jahres" 2024 gekürt – ein klarer Hinweis darauf, dass ihre journalistische Karriere nach wie vor auf Erfolgskurs bleibt.