Clintons werden im Epstein-Fall zu Zeugenaussagen vorgeladen
Der frühere US-Präsident Bill Clinton (78) und seine Frau, die ehemalige Außenministerin Hillary Clinton (77), sind in der Untersuchung des Falls von Jeffrey Epstein (†66) vorgeladen worden, wie unter anderem TMZ berichtet. Der Vorsitzende des Kontrollausschusses des Repräsentantenhauses, James Comer, teilte mit, dass Hillary am 9. Oktober und Bill am 14. Oktober vor der Kongresskommission aussagen sollen. Im Fokus stehen die kriminellen Aktivitäten des 2019 verstorbenen Unternehmers, der einen weitreichenden Missbrauchsring aufgebaut hatte.
Die Vorladungen richten sich auch an weitere hochrangige Personen, darunter zwei ehemalige FBI-Direktoren sowie mehrere Ex-Justizminister der USA. Im Fokus der Ermittlungen steht nicht nur Epsteins massives Netzwerk und dessen systematischer Missbrauch von Minderjährigen, sondern auch mögliche Vertuschungen oder Untätigkeiten in den höchsten politischen Kreisen. Erst kürzlich wurde Epsteins langjährige Vertraute Ghislaine Maxwell (63), die 2022 zu 20 Jahren Haft verurteilt wurde, von den Behörden befragt. Die 63-Jährige war für die Rekrutierung und Manipulation der Opfer verantwortlich. Unmittelbar nach der Befragung wurde ihre Haft in ein wesentlich angenehmeres Gefängnis verlegt.
Der Name von Bill Clinton ist im Zusammenhang mit Epstein schon seit Jahren ein Gesprächsthema. Laut früheren Angaben hatte er in den frühen 2000er Jahren viermal Epsteins Privatjet genutzt und ein Treffen in dessen Anwesen in Manhattan gehabt. Ein Sprecher ließ jedoch bereits 2019 verlauten, dass der ehemalige US-Präsident seit über einem Jahrzehnt keinen Kontakt mehr zu Epstein hatte und nichts von dessen Verbrechen wusste.