Dieser Film soll Deutschland bei den Oscars 2026 vertreten
Dieser Film soll Deutschland bei den Oscars 2026 vertretenGetty ImagesZur Bildergalerie

Dieser Film soll Deutschland bei den Oscars 2026 vertreten

- Carina Bukenberger
Lesezeit: 2 min

Die deutsche Regisseurin Mascha Schilinski hat mit ihrem Film "In die Sonne schauen" die Chance, Deutschland bei den Oscars 2026 zu repräsentieren. Das teilt jetzt German Films mit, die Auslandsvertretung des deutschen Films. Das bewegende Drama begleitet vier Frauen, die zu unterschiedlichen Zeiten auf einem Bauernhof in der Altmark leben, und thematisiert häusliche Gewalt, vererbte Traumata und gesellschaftliche Zwänge. Bereits auf den Filmfestspielen in Cannes überzeugte das Werk die Jury und wurde mit deren Preis ausgezeichnet. Lobend hieß es in der Begründung der Jury, das Drama sei "von seltener Dringlichkeit" geprägt und geradezu "meisterlich inszeniert".

"In die Sonne schauen" wurde von Juli bis September 2023 in Sachsen-Anhalt gedreht, wobei laut rbb24 sogar einige Dorfbewohner mitwirkten: Sie steuerten wertvolles Insiderwissen über alte Pflugmethoden bei oder halfen beim Umräumen der Scheune. Regisseurin Mascha zeigte sich über das Engagement, aber auch über die Oscar-Qualifikation begeistert. Sie bedankte sich im Namen ihres Teams: "Dieser Erfolg zeigt, dass es sich lohnt, an die eigene künstlerische Vision zu glauben und sie mit den richtigen Weggefährten zu verwirklichen." Noch ist es ein weiter Weg bis zur Oscar-Verleihung, denn die Shortlist zur Kategorie wird erst im Dezember veröffentlicht. Bis dahin bleibt der Film eine hoffnungsvolle deutsche Kandidatur.

Mascha ist 1984 in Berlin geboren und hat sich als Filmregisseurin und Drehbuchautorin einen Namen gemacht. Nach ersten Erfahrungen als Casterin und einem ungewöhnlichen Abstecher als Zauberin und Feuertänzerin in einem Wanderzirkus, entschied sie sich für die Filmwelt. Sie absolvierte eine Autoren-Masterclass in Hamburg und studierte später szenische Regie. Ihr Kurzfilm "Die Katze" von 2015 gewann internationale Preise, 2017 folgte das Spielfilmdebüt "Die Tochter" auf der Berlinale. Fans drücken der 41-Jährigen die Daumen, dass sie 2026 auch endlich in Hollywood ganz oben mitspielen wird.

Luise Heyer, Laeni Geiseler, Mascha Schilinski, Susanne Wüst, Hanna Heckt, Lena U. und Filip Sch.
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Luise Heyer, Laeni Geiseler, Mascha Schilinski, Susanne Wüst, Hanna Heckt, Lena U. und Filip Sch.
Regisseurin Mascha Schilinski im Mai 2025 in Cannes
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Regisseurin Mascha Schilinski im Mai 2025 in Cannes
Lena Urzendowsky, Filip Schnack, Susanne Wüst, Mascha Schilinski und Laeni Geiseler im Mai 2025
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Lena Urzendowsky, Filip Schnack, Susanne Wüst, Mascha Schilinski und Laeni Geiseler im Mai 2025
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