Sara und Yusra Mardini werden bei Glamour-Awards geehrt
Die Geschichte von Sara und Yusra Mardini (27) bewegte Menschen weltweit. Im Jahr 2015 flohen die beiden Schwestern aus Syrien über das Mittelmeer. Auf ihrer Flucht retteten sie nicht nur ihr eigenes, sondern auch das Leben unzähliger anderer Geflüchteter, die auf dem sinkenden Boot zu ertrinken drohten. Die Verfilmung ihrer Geschichte machte sie berühmt und zu Symbolfiguren für Menschlichkeit. Für ihr Engagement werden Sara und Yusra nun beim Glamour "Women of the Year"-Award" 2025 am 14. November im Ritz Carlton in Berlin als "Human Rights Activists" ausgezeichnet.
Vor ihrer Flucht waren sie in ihrer Heimat Leistungsschwimmerinnen. "Wir sind in einer Familie aufgewachsen, die etwas Außergewöhnliches unterstützt hat: zwei Mädchen, die Olympiaschwimmerinnen werden wollten", erinnert sich Yusra in einem Interview mit Glamour Germany. Ihre Schwester fügt hinzu: "Wir sind in einem Zuhause aufgewachsen, in dem das Wort 'unmöglich' nicht existierte. Egal, wie groß der Traum war – er war möglich. Diese Erziehung trägt uns bis heute. Wenn jemand sagt: 'Das geht nicht!', dann finden wir trotzdem irgendwie einen Weg." Heute engagieren sich die beiden jungen Frauen für Menschenleben. Yusra ist heute Botschafterin der United Nations High Commissioner for Refugees und arbeitet als Aktivistin eng zusammen mit den wichtigsten Politikern der Welt. Sara engagiert sich aktiv in der Hilfe für Geflüchtete – vor allem in Griechenland.
Der Film "Die Schwimmerinnen", der von der walisisch-ägyptischen Regisseurin Sally El Hosaini für Netflix produziert wurde, erzählt die wahre Geschichte der dramatischen Flucht von Sara und Yusra. Dieses wichtige Werk ging an den Frauen nicht spurlos vorbei. "Für mich war es sehr schmerzhaft. Eigentlich ist es das bis heute. Wenn du etwas durchmachst, realisierst du erst, wie groß es war, wenn du es von außen siehst", erklärt Sara. Dennoch sei den beiden bewusst, wie viel Bedeutung der Film für die Gesellschaft hat: "[Es ist] eine Geschichte über die Liebe zwischen zwei Schwestern – und über zwei Frauen aus dem Nahen Osten. Der Film bricht Klischees, wie man uns oft wahrnimmt. Ich hoffe, er zeigt anderen Mädchen: Du sprichst Arabisch, du hast einen muslimischen Hintergrund – aber das bedeutet nicht, dass du in eine Schublade gehörst. Du kannst alles sein, was du willst."





