Zielorientiert: So lebt Sportler Leo Neugebauer in den USA
Leo Neugebauer (25) wird mit dem Bambi 2025 in der Kategorie Sport ausgezeichnet – und das, während er sein Leben weiter in den USA organisiert und in Austin an der University of Texas trainiert. Der Zehnkampf-Weltmeister hatte in Paris 2024 Olympia-Silber geholt und im September 2025 in Tokio WM-Gold nachgelegt. Gegenüber FOCUS online erklärte Leo, was die Auszeichnung für ihn bedeutet: Der Bambi sei eine der größten Ehrungen in Deutschland, und es mache ihn stolz, in die kurze Liste der Leichtathletik-Preisträger aufgenommen zu werden. Als Vorbild sieht sich der Athlet ebenfalls, auch das stellte er klar. "Auf jeden Fall", sagte er. Kurz nach dem WM-Triumph reiste der Sportler mit Unicef nach Kamerun, in die Heimat seines Vaters, und besuchte Kinderprojekte vor Ort.
Der Weg in die USA begann für den 25-Jährigen Anfang 2020 mit einem Sportstipendium, Wirtschaftsstudium in Austin inklusive. Nach dem Bachelor-Abschluss 2024 blieb er als Profi in Texas, nutzt die Uni-Einrichtungen und trainiert weiter mit seinem Team. "Es hat in den letzten Jahren einfach funktioniert", sagte er zu seiner Entscheidung, nichts am Umfeld zu ändern. Coach Jim Garnham nannte ihn "phänomenal" und meinte gegenüber dem Newsportal: "Leo könnte besser sein als jeder, der jemals Zehnkampf gemacht hat." Der Athlet begegnet solcher Erwartung mit Routine und innerer Ruhe. Für die Ziele bleibt der Kurs klar: 9000 Punkte als nächster Meilenstein und die Olympischen Spiele 2028 in Los Angeles als das große Projekt. Und für das Leben danach hat Leo bereits Ideen: Er will ein eigenes Unternehmen aufbauen.
Schon im Jahr zuvor hatte der Zehnkämpfer unfreiwillig für Aufsehen gesorgt, als Gäste im deutschen Haus bei den Olympischen Spielen spekulierten, er könne der neue Bachelor sein. Leo nahm die Gerüchte um seine angeblich geplante TV-Karriere locker und meinte scherzhaft: "Haben echt die Mädels geglaubt, ich verteile hier Rosen? Irre. Ich kenne die Sendung, die gibt es auch in den Staaten." Für Reality-Formate wie den Bachelor fühlte sich der Sportler allerdings nie berufen. "Ich bin Sportler. Nein, das ist nichts für mich. Ich bin eher der Typ für Wetten, dass..? – aber die Sendung gibt es ja leider nicht mehr", erklärte Leo damals mit einem Augenzwinkern.






