Sinan-G enthüllt seine früheren Suizidgedanken im Livestream
Ein klärender Talk wird zur emotionalen Beichte: Rapper Sinan-G (38) und Aktivist Carsten Stahl (53) trafen am Freitagabend laut Raptastisch live auf Twitch aufeinander, moderiert von Arafat Abou-Chaker und begleitet von einem Juristen im Studio. Eigentlich wollten beide ihre jahrelange Fehde klären, ungefiltert und ohne Schnitte samt aller relevanten Unterlagen und Clips, wie Carsten zuvor betont hatte. Doch mitten in der Sendung rückte Sinans seelischer Zustand in den Fokus. Der Musiker schilderte, wie ihn Videoleaks und der anschließende Shitstorm über Monate unter massiven Druck setzten – so stark, dass er von dunkelsten Gedanken berichtet. Im Stream wurde daraus ein erschütternder Moment, den Tausende Zuschauer live verfolgten.
Schon im Vorfeld hatte Stahl klare Regeln ausgerufen: "Wenn es Beweise gibt, dann haben die an diesem Tag, in diesem Livestream auf dem Tisch zu liegen." Arafat bestätigte den Rahmen und forderte beide Seiten auf, Unterlagen mitzubringen: "Wir reden offen und ehrlich darüber." Die Bühne war bereitet für eine Gegenüberstellung, die Transparenz schaffen sollte. Doch dann die Wende: Sinan legte offen, wie sehr ihn Anfeindungen, Zweifel und die Dynamik im Netz zermürbt haben. "Ich nehme meine Knarre und schieß mir in den Kopf. So weit war das schon", sagte er im Stream. Arafat hakte nach: "Warst du wirklich so weit?" Sinan antwortete: "Ich war so weit und bei Allah, nur mein Glaube an Allah, Bruder." Gleichzeitig betonte er, Verantwortung für eigene Worte übernehmen zu wollen, auch im Hinblick auf Aussagen zu Carsten.
Besonders trafen ihn, wie er schilderte, die Reaktionen aus der eigenen Community: "Ich war so schon kurz davor, sogar meinen Glauben zu verlieren. Weil so viele muslimische Brüder auf mich eingetreten sind… Ich war in einer sehr, sehr schlimmen Lage", sagte er im Gespräch. Und weiter: "Ich hatte so viele Gegner und ich habe dann den Carsten auch mit reingezogen und wenn ich jetzt hier sitze und sage, ich habe Lügen verbreitet, dann mache ich das nicht, weil ich denke, ich muss das jetzt sagen… Ich bin ein eigenständiger Mann. Mir kann keiner was sagen." Während im Stream Beweise, Clips und Dokumente angekündigt und teilweise diskutiert wurden, blieb am Ende besonders Sinans emotionale Beichte hängen.
Bist du selbst depressiv oder hast du Suizid-Gedanken? Dann kontaktiere bitte umgehend die Telefonseelsorge (www.telefonseelsorge.de). Unter der kostenlosen Hotline 0800-1110111 oder 0800-1110222 erhältst du anonym und rund um die Uhr Hilfe von Beratern, die Auswege aus schwierigen Situationen aufzeigen können.





