Henning Krautmacher verwöhnt Köln mit neuen Plätzchen
Henning Krautmacher hat Köln in den Backofen geschoben – zumindest sinnbildlich. Der ehemalige Sänger der Höhner hat pünktlich zur Weihnachtszeit ein Buch veröffentlicht, das seiner Domstadt ein süßes Denkmal setzt: 30 Plätze, 30 Geschichten, 30 Plätzchen. Präsentiert wird das Ganze in Köln, entstanden ist es zusammen mit Konditormeister Marcel Seeger, der zu jedem Ort ein eigenes Rezept beigesteuert hat – vom Roncalliplatz bis zum Brennpunkt Ebertplatz. Besonders pikant: Beim Ebertplätzchen spielt Hanföl eine Rolle. Das Ergebnis: ein sehr persönlicher Stadtspaziergang mit Ofenduft und Augenzwinkern.
Die Idee zu "Kölner Plätze & Plätzchen" (Greven Verlag, 224 Seiten, 36 Euro) sprang Henning eigenen Angaben nach im Fernsehen an – ein spontaner Gedanke, ein Wortspiel, und schon nahm das Projekt Fahrt auf. "Rudolfplätzchen", dachte er, und der Rest sei wie von selbst geflossen. Ihm gehe es aber um mehr als Mehl, Zucker und Butter: Er wolle Geschichten konservieren, Erinnerungen teilen und Kinder fürs Lesen begeistern. "Mir war wichtig, Geschichten aufzuschreiben – auch wegen meiner Bemühungen für mehr Lesekompetenz bei Kindern. Lesen, während das Plätzchen im Ofen ist", sagte er im Gespräch mit der Bild. Beim Ebertplätzchen konterte er mögliche Kritik mit Humor: "Natürlich nicht", antwortete er auf die Frage nach Drogen im Plätzchen. Der Ebertplatz sei nun einmal ein Drogenumschlagplatz, und das verschweige er nicht. Hanfsamen und Hanföl seien hier ein süßer Kommentar – "Ein süßes Plätzchen entspannt – wie Schokolade". Und weil Köln immer für eine Überraschung gut ist, gibt’s in dem Buch sogar einen erfundenen Ort: den Domplatz – zwischen Bahnhofsvorplatz und Roncalliplatz, direkt vor dem Dom, als 3D-Domplätzchen versüßt.
Über Jahrzehnte prägte Henning als Frontmann der legendären "Höhner" das Gesicht des rheinischen Karnevals und wurde zur lebenden Legende der Domstadt. Mit seinem unverwechselbaren Schnurrbart, seiner markanten Stimme und seiner authentischen Art verkörperte er wie kein anderer das echte "Kölsch-Flair". Nach seinem Abschied aus der Band konzentriert er sich nun auf neue Projekte. Das Backen zur Weihnachtszeit darf dabei nicht fehlen. "Die Adventszeit ist doch dafür da, zur Ruhe zu kommen. Zeit füreinander zu haben. Und das gipfelt im Fest der Liebe", philosophiert Henning in der Bild. Die Geschichten klingen wie Gespräche am Küchentisch – ehrlich, warm, manchmal kritisch. Mit seinem unkonventionellen Ansatz, der sogar Hanföl in Plätzchen integriert, beweist er einmal mehr, dass er auch abseits der Bühne für Überraschungen gut ist. Die Kölner können sich auf weitere süße Projekte freuen – denn Henning Krautmacher ist noch lange nicht fertig mit seiner Stadt.





