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Moritz A. Sachs: "Lindenstraße" bricht Tabus!

18. Mai 2014, 16:29 - Promiflash Redaktion

Die Lindenstraße schneidet gerade ein ernstes Thema an: Seine Freundin hat Klausi Beimer, gespielt von Moritz A. Sachs (35), vergewaltigt. Die Vergewaltigung eines Mannes ist nicht gerade ein alltägliches Thema im deutschen Fernsehen. Daher freut es Moritz umso mehr, dass sich die "Lindenstraße" nun diesem schwierigen Inhalt widmet.

Im Promiflash-Interview erklärte der Schauspieler: "Das war ein typisches 'Lindenstraße'-Thema. Bei uns ging es um den ersten schwulen Kuss, Freitod im Alter - alles so Geschichten, die in der Gesellschaft nicht wirklich besprochen werden. Weil es niemand ernst nimmt, weil sich niemand traut, weil vielleicht auch die Gruppe, die es betrifft, zu klein ist." Zu wenig Beachtung habe auch das Thema Vergewaltigung von Männern bisher seiner Meinung nach in der Gesellschaft gefunden. Das führe zu Unwissenheit: "Ich habe in den letzten Tagen - vor allem bei Facebook - von vielen Leuten gelesen, die eine Vergewaltigung eines Mannes durch eine Frau eher belächeln, verhöhnen oder meinen, das kann nicht sein. Aber eine Erektion wird eben durch mangelnde Lust, Abscheu oder auch Angst nicht verhindert. Es kann also eben doch zu einer Vergewaltigung kommen und ja - es passiert. Es ist gerade dieses Belächeln, das das Problem für betroffene Männer nochmal verschärft."

Bevor der Schauspieler seinen Handlungsstrang in der Traditions-Serie aufnahm, hat er sich eingehend informiert - die Geschichte glaubhaft und fundiert rüberzubringen, war ihm ein echtes Anliegen. "Da gibt es ganz unterschiedliche Formen: Oft ist es eine Machtdemonstration, also gar nicht zur eigenen sexuellen Befriedigung gedacht - anders als bei Männern, die ja häufig triebgesteuert vergewaltigen. Oft sind es auch zwei Frauen oder - wie es jetzt mein aktueller Fall war - mit Betäubung. Wenn dann durch die Betäubung tatsächlich keine Erektion mehr möglich ist, wird z.B. mit Viagra nachgeholfen."

Kein leichter Dreh also für Moritz - ganz spurlos gingen diese heftigen Inhalte dann auch nicht an ihm vorüber.