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Olympia-Fußballer in Rio: Warum fehlen Thomas Müller & Co.?Getty ImagesZur Bildergalerie

Olympia-Fußballer in Rio: Warum fehlen Thomas Müller & Co.?

8. Aug. 2016, 14:13 - Promiflash Redaktion

2:2 gegen Mexiko, 3:3 gegen Südkorea. Das hört sich nicht nach der Bilanz eines Fußball-Weltmeisters an. Deutschland ist zum ersten Mal seit 1988 wieder beim Olympischen Fußball-Turnier dabei. Doch die Leistungen in Rio waren auf den ersten Blick bisher eher dürftig. Doch warum spielen unsere besten Spieler wie Thomas Müller nicht mit, wenn es doch um Olympia-Gold geht?

Schuld sind die Regularien. In Rio geht – anders als bei den Frauen – nicht die Nationalmannschaft, sondern die U23 des DFB an den Start. Drei ältere Spieler dürfen das Team unterstützen. Warum sind dann aber nicht zum Beispiel die Bayern-Stars Manuel Neuer (30), Thomas Müller (26) oder Mats Hummels (27) für Deutschland auf Gold-Jagd? Ganz einfach, weil das die Vereine nicht mitmachen würden. Schließlich ist gerade erst die Europameisterschaft in Frankreich zu Ende gegangen. Und fast direkt nach Olympia beginnt die neue Bundesliga-Saison Die Strapazen für die Spieler wären einfach zu hoch.

Da das olympische Fußball-Turnier keine Veranstaltung der Fifa ist, erfolgt die Abstellung der Vereine auf freiwilliger Basis. Als Kompromiss einigten sich DFB und DFL (Deutsche Fußball-Liga) darauf, dass jeder Klub maximal zwei Spieler zu Olympia schickt. Trainer Horst Hrubesch (65) musste also auf etliche Top-Spieler bei der Nominierung seines Kaders verzichten. Durch ihre Teilnahme an der EM standen ihm etwa die Jungstars Leroy Sané (20), Julian Weigl (20), Jonathan Tah (20) und Joshua Kimmich (21) nicht zur Verfügung. Auch Zweitligisten schickten keine Spieler nach Rio, da am Wochenende dort die neue Saison bereits losging. Wegen der Champions- bzw. Europa-League-Qualifikation mussten davon betroffene Klubs wie Borussia Mönchengladbach und Hertha BSC ebenfalls keine Spieler abstellen. Medien brachten Weltmeister-Kapitän und Ex-Nationalspieler Philipp Lahm (32) als einen der drei möglichen älteren Spieler ins Gespräch. Er verzichtete jedoch, da er lieber den jüngeren Spielern den Vortritt lassen wollte. Ihm tat es Per Mertesacker (31) gleich. Immerhin ist mit Matthias Ginter (22) ein Weltmeister dabei.

Das Team der jungen Namenlosen sollen nun die Zwillinge Lars und Sven Bender führen, sowie Zweitliga-Knipser Nils Petersen vom SC Freiburg. Mittwochnacht geht es im letzten Gruppenspiel gegen die Fidschi-Inseln. Ein Sieg mit fünf Toren Unterschied gegen den Fußball-Zwerg und die DFB-Elf steht sicher im Viertelfinale. Dort geht es dann wahrscheinlich gegen die starken Portugiesen. Eine schwierige Aufgabe, aber nach den bisherigen Leistungen der deutschen Rumpf-Elf scheint alles möglich. Gegen die favorisierten Mexikaner kämpften sie sich zweimal zurück und gegen die technisch starken Südkoreaner schossen sie noch in der Nachspielzeit den Ausgleich. Der Traum von Gold lebt also weiter. Auch ohne die Weltstars.

Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft 2014
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Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft 2014


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