Sexuelle Belästigung: Ruth Moschner schreibt offenen Brief

Ruth Moschner, ModeratorinInstagram / ruthmoschner
18. Jan. 2022 -
Eyka Nannen

Ruth Moschner (45) wehrt sich gegen Online-Belästigung. Immer wieder sieht sich die Moderatorin im Netz mit fiesen und beleidigenden Nachrichten konfrontiert. Vor allem Bodyshaming und Hassnachrichten wegen ihres Stammplatzes im Rateteam von The Masked Singer muss sie über sich ergehen lassen. Und auch sexuell wird die TV-Bekanntheit online immer wieder belästigt. Bereits im Sommer 2021 hatte sie versucht, juristisch gegen anzügliche Nachrichten vorzugehen. Deswegen wendete sich Ruth jetzt mit einem offenen Brief an die Justiz und die Bundesregierung.

Anzeige
Ruth Moschner, FernsehmoderatotinInstagram / ruthmoschner

Auf Instagram veröffentlichte die 45-Jährige ein vierminütiges Video, in dem sie ihren Brief vorliest. Darin zitiert sie zunächst einige der furchtbaren Kommentare, die sie auf ihrem Kanal täglich erreichen. Diese Nachrichten habe die "The Masked Singer"-Jurorin alle angezeigt, allerdings ohne jeglichen Erfolg. "Richtig wütend hat mich die Akteneinsicht gemacht. Denn die Staatsanwaltschaft hat sich keine Mühe gegeben", klagte sie die Verantwortlichen an. Es wären lediglich ein paar unbeantwortete E-Mails verschickt und die Ermittlung schließlich eingestellt worden.

Anzeige
Ruth Moschner, Juni 2020Instagram/ruthmoschner

Deshalb appellierte Ruth an die Strafjustiz, das Netz nicht als rechtsfreien Raum zu betrachten: "Bitte lassen Sie es nicht zu, [...] dass mir als Bürgerin kein Schutz gegen Netzkriminalität geboten wird". Sie fordere die Verantwortlichen auf, die Sache endlich als richtige Straftat zu behandeln und das entsprechende Gesetz zu verabschieden. "Ich [musste] leider selbst erfahren [...], dass die derzeitige Strafverfolgung von Netzkriminalität ein Armutszeugnis für dieses Land ist", fand die Moderatorin deutliche Worte.

Anzeige
Ruth Moschner im November 2021Instagram / ruthmoschner
Anzeige
Eyka Nannen
Redakteurin
Zum Profil