Nach Tod von Papst Franziskus: Er ist Nachfolge-Favorit

Nach Tod von Papst Franziskus: Er ist Nachfolge-Favorit

- Ronja Hetland
Lesezeit: 2 min

Nach dem Tod von Papst Franziskus I. (✝88) am Ostermontag steht die katholische Kirche vor einer wegweisenden Entscheidung: Wer wird sein Nachfolger? Das Konklave, bestehend aus 135 wahlberechtigten Kardinälen, wird in den kommenden Wochen den neuen Papst bestimmen. Dabei gibt es bereits einige klare Favoriten: Pietro Parolin, der italienische Kardinalstaatssekretär und Vertraute des verstorbenen Papstes, gilt als Top-Anwärter. Aber auch Luis Antonio Tagle von den Philippinen und Matteo Zuppi aus Bologna werden hohe Chancen eingeräumt. Es könnte allerdings auch eine Überraschung geben, denn der Wettkampf um die höchste Position der katholischen Kirche ist, wie es heißt, unvorhersehbar.

Die genannten Kandidaten bringen unterschiedliche Perspektiven und Erfahrungen mit. Pietro Parolin, der seit mehr als einem Jahrzehnt die Nummer zwei im Vatikan ist, führt die Liste der potenziellen Nachfolger an. Luis Antonio Tagle wird insbesondere als Favorit gehandelt, falls sich die Kardinäle für einen Papst aus Asien entscheiden. Der Franziskaner Pierbattista Pizzaballa aus dem Heiligen Land oder Jean-Claude Hollerich aus Luxemburg könnten ebenfalls eine Rolle spielen, auch wenn ihre Chancen als geringer beurteilt werden. Während einige Kandidaten für eine progressivere Ausrichtung stehen, hoffen andere auf eine konservative Rückkehr zur Tradition. Auch die Option, dass ein Papst aus Afrika gewählt wird – wie Kardinal Fridolin Ambongo Besungu aus Kinshasa – wird diskutiert und würde ein starkes Signal für die wachsende Bedeutung des Kontinents innerhalb der Kirche setzen.

Papst Franziskus bleibt vielen Gläubigen nicht nur als Reformator, sondern auch als an den Armen orientiertes Kirchenoberhaupt in Erinnerung. Kurz vor seinem Tod zeigte er trotz angeschlagener Gesundheit noch Stärke, etwa als er am Ostersonntag den Segen "Urbi et Orbi" spendete. In den Wochen und Monaten vor seinem Tod hatte der Geistliche, mit bürgerlichem Namen Jorge Mario Bergoglio, mit einer schweren Lungenentzündung zu kämpfen gehabt. Mehrere Wochen hatte Papst Franziskus im Krankenhaus verbringen müssen, bevor er Ende März entlassen wurde. Am 21. April – einen Tag nach seinem traditionellen Osterauftritt auf dem Balkon des St. Petersdoms – starb er an einem Schlaganfall.

Pietro Parolin, Kardinalstaatssekretär, im April 2025
Getty Images
Pietro Parolin, Kardinalstaatssekretär, im April 2025
Luis Antonio Tagle, Kardinal
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Luis Antonio Tagle, Kardinal
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