

Drei Freunde aus Laura Dahlmeiers Sportgruppe starben zuvor
Laura Dahlmeier (†31), ehemalige Biathlon-Olympiasiegerin und leidenschaftliche Bergsteigerin, ist bei einer Expedition im Karakorum-Gebirge in Pakistan tödlich verunglückt. Sie war eine erfahrene Alpinistin und befand sich auf einem schwierigen Aufstieg, als sie ums Leben kam. Aufgrund der extremen Wetterbedingungen konnte ihre Leiche bislang nicht geborgen werden. Ihr tragischer Tod reiht sich ein in eine Reihe von Schicksalsschlägen, die die Klettergemeinschaft um die aus Garmisch-Partenkirchen stammende Sportlerin bereits zuvor getroffen hatte. Drei ihrer engsten Freunde aus der Szene verloren ebenfalls bei Bergunglücken ihr Leben.
In ihrem Buch "Wenn ich was mach, mach ich's gscheid" beschrieb Laura, wie sehr sie der Verlust ihrer Weggefährten geprägt hatte. Sie erzählte von Franz-Xaver "Xari" Mayr, ihrem engsten Tourenpartner, der 2018 im Alter von 22 Jahren beim Eisklettern in einer Lawine ums Leben kam. Auch ihr Ex-Partner Robert Grasegger fiel wenige Jahre später einem Lawinenunglück in Patagonien zum Opfer. Diese Ereignisse hinterließen tiefe Spuren bei Laura, die sich zeitweise fragte, ob ihre Leidenschaft für riskante alpine Herausforderungen überhaupt noch in ihr Leben passte. Dennoch folgte sie stets ihrem Motto, das sie auch in ihrem Buch teilte: "Man darf Sachen nicht aufschieben."
Laura hatte schon von klein auf eine enge Verbindung zu den Bergen, die für sie nicht nur Heimat, sondern auch Lebensinhalt waren. Als gefeierte Biathletin machte sie sich einen Namen in der Wintersportwelt, bevor sie 2019 ihre aktive Karriere beendete und sich voll ihrer zweiten großen Leidenschaft, dem Bergsport, widmete. Freunde und Leser ihrer Bücher schätzten ihre bodenständige, reflektierte Art und ihr Talent für ehrliche sowie herzliche Worte. Mit ihrem Tod verliert die Sport- und Bergsteigerwelt nicht nur eine außergewöhnliche Athletin, sondern auch einen Menschen, der für viele als Vorbild galt.