Mareile Höppner wehrt sich erneut gegen Belästigung im Netz
Mareile Höppner (48), bekannt aus dem deutschen Fernsehen, hat in einem bewegenden Beitrag bei RTL erneut auf digitale Belästigung aufmerksam gemacht. Die Moderatorin berichtete von ihrer eigenen Erfahrung, unerwünschte und belästigende Nachrichten, sogenannte "Dick-Pics", von Männern im Netz erhalten zu haben. Sie sei zwar eine Person des öffentlichen Lebens, aber "das heißt noch lange nicht, dass ich akzeptieren muss, wenn fremde Männer mich immer wieder online belästigen." Weiter erklärte sie: "Es ist einfach Belästigung im Privaten und dagegen muss man etwas tun. Darüber zu reden ist schon mal der erste Schritt." Die Moderatorin zeigt sich entschlossen, das Thema aus der Tabuzone zu holen und Betroffenen Mut zu machen, sich gegen solche Übergriffe zu wehren.
In der Sendung stellte sie zusammen mit einer Kollegin den Mann, der ihr die expliziten Fotos geschickt hatte, zur Rede. Was schockierend ist: Bei dem Online-Interview sitzt der Mann komplett nackt vor der Kamera. Seit sieben Jahren schickt er ungefragt "Dick-Pics" an Frauen – vor allem an prominente Damen. Von Mareile auf seine Taten angesprochen, scheint er sich rausreden zu wollen: "Ich sollte auf jeden Fall mehr darüber nachdenken." Eine Therapie fände er zwar gut, kann sich aktuell aber noch nicht vorstellen, selbst eine zu beginnen. Die Moderatorin fordert, dass sich die Politik mehr mit der Thematik beschäftigt und strafrechtlich mehr dagegen vorgegangen wird.
Der TV-Bekanntheit war es wichtig, über dieses Thema öffentlich zu sprechen, um zu zeigen, wie viele Menschen unter diesen Belästigungen leiden. "Die Täter wähnen sich in Sicherheit, weil nur die wenigsten Fälle vor Gericht landen. Unsere Kinder finden es richtig und sehr wichtig, dass solche Dinge thematisiert werden. Sie werden mit solchen Plattformen noch ganz anders groß", erklärte sie zuvor gegenüber Bild. Doch ein Experte warnt davor, solche Fälle öffentlich zu besprechen. Der Hauptkommissar für Sexualdelikte schilderte dem Blatt: "Je größer das Publikum, umso größer die Erregung für die Täter. [...] Es kann zu Nachahmungseffekten führen."