Jan Kittmann lässt sich für GZSZ-Rolle die Haare abrasieren
Für seine Rolle als Tobias in der beliebten Daily Gute Zeiten, schlechte Zeiten hat Jan Kittmann einen radikalen Schritt gewagt: Er ließ sich für eine emotionale Szene die Haare abrasieren. In der Serie muss sich Tobias nicht nur mit der schweren Diagnose Hodenkrebs auseinandersetzen, sondern auch mit den physischen und psychischen Veränderungen, die die Krankheit mit sich bringt. Ein besonders bewegender Moment zeigt, wie Emily – gespielt von Anne Menden (39) – Tobias mit einer Haarschneidemaschine die Haare abrasiert. Doch bevor es so weit kam, wurde der Schauspieler selbstverständlich gefragt, ob er diesem Eingriff zustimmt. "Da sausten tausend Gedanken durch meinen Kopf. Ich dachte: 'Wow!' und gleichzeitig: 'Oh nein, nicht meine Haare!'", erzählt er im Interview mit RTL.
Die Entscheidung, sich tatsächlich die Haare abrasieren zu lassen, fiel Jan nicht leicht. Doch er entschied schließlich, dass dieser Schritt zur Authentizität der Geschichte beitragen würde. "Ich konnte mir irgendwann nicht mehr vorstellen, diese Geschichte ohne den Verlust der Haare zu erzählen – weil so viele Betroffene diese Wahl nicht haben", betont er. Während der Dreharbeiten herrschte eine ganz besondere Atmosphäre am Set. "Sobald die Maschine durch die Haare fährt, gibt es kein Zurück mehr. Es war Montagfrüh, alle waren hellwach", erinnert er sich. Auch privat hatte die Veränderung Auswirkungen: Viele Menschen erkannten ihn zunächst nicht – was zu einigen amüsanten Momenten im Alltag führte.
Mit der Geschichte rund um Tobias greift GZSZ ein sensibles, aber hochrelevantes Thema auf: Hodenkrebs. Die Macher der Serie arbeiten eng mit medizinischen Experten und Betroffenen zusammen, um die Handlung so realitätsnah wie möglich zu gestalten. Ziel ist es, das Bewusstsein für die Bedeutung der Früherkennung zu schärfen. Auch Jan liegt das Thema persönlich am Herzen. Er betont, wie entscheidend eine rechtzeitige Diagnose sein kann: "Die Heilungschancen bei Hodenkrebs sind hoch, wenn er rechtzeitig erkannt wird. Ich wünsche allen Betroffenen ganz viel Kraft." Die Produktion kooperiert dabei mit der Deutschen Krebshilfe – eine Partnerschaft, die dem 42-Jährigen besonders wichtig ist: "Früherkennung rettet Leben", macht er im Interview deutlich.