

Laura Dahlmeier teilte emotionales Video vor Bergunglück
Laura Dahlmeier (31), die ehemalige Biathletin und zweifache Olympiasiegerin, ist bei einer Bergexpedition mit ihrer Seilpartnerin Marina Kraus im Karakorum-Gebirge in Pakistan verunglückt. Der Unfall ereignete sich am 28. Juli auf etwa 5.700 Metern Höhe, als sie von einem schweren Steinschlag getroffen wurde. Ihre Mitstreiterin konnte sie physisch zwar nicht erreichen, setzte aber umgehend einen Notruf ab. Doch die Rettungskräfte konnten nichts mehr für die 31-Jährige tun. Nur wenige Wochen – genauer gesagt: einen Monat – zuvor hatte Laura noch ihre Vorfreude auf kommende Abenteuer in einem emotionalen Video mit ihren Fans auf Instagram geteilt.
Laut ihren letzten Beiträgen auf der Plattform hatte sich die ehemalige Spitzenathletin, um die nun zahlreiche Freunde, Angehörige und Sportkollegen trauern, intensiv auf ihre Expedition vorbereitet. "Danke, Juni – für eine tolle Zeit in den Bergen mit tollen Menschen!" schrieb sie unter den Clip, der sie bei hochalpinen Trainings, Radfahren und Läufen zeigt. Ihre Leidenschaft fürs Entdecken und die Berge zog sie auch nach ihrem Karriereende magisch an. Im Jahr 2023 erhielt sie nach zweieinhalb Jahren intensiver Ausbildung die staatliche Zulassung als Berg- und Skiführerin. Während dieser Zeit beschäftigte sie sich unter anderem mit wichtigen Aspekten der alpinen Sicherheit, darunter Lawinengefahren und Rettungsmaßnahmen im Gebirge. Zusätzlich engagierte sich Laura bei der Bergwacht in ihrer Heimatregion. Bereits 2019 hatte sie den höchsten Berg Irans, den Damawand, bestiegen und 2021 gemeinsam mit den Brüdern Thomas und Alexander Huber den Mont Blanc erklommen.
Laura galt nicht nur auf Skiern als Ausnahmetalent. Sie begeisterte auch abseits der Biathlon-Strecken mit ihrer Disziplin und ihrem Mut. Mit nur 25 Jahren beendete sie ihre sportliche Karriere und widmete sich fortan ihrer Liebe zu den Bergen. Privat schätzte die gebürtige Bayerin die Verbundenheit zur Natur und genoss die Zeit in ihrer Heimat, wie sie in Interviews immer wieder betonte. Das zeigt sich auch in den Vorbereitungen, die sie vor ihren Touren traf. Aufgrund schwieriger Wetterverhältnisse am Laila Peak kann ihr Leichnam derzeit nicht geborgen werden. "Ihr Wunsch war es, ihren Leichnam in diesem Fall am Berg zurückzulassen", weiß ihr Management laut der Deutschen Presse-Agentur. Sie selbst hatte zuvor schriftlich festgehalten, dass niemand sein Leben bei einer solchen Aktion gefährden solle. "Mit der Heimat im Herzen" wollte sie auch ihre nunmehr letzte Expedition antreten – ein Leitspruch, den sie für sich selbst und ihre zahlreichen Fans prägte.