Laura Dahlmeiers Seilpartnerin kämpfte um ihre Lebensrettung
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Laura Dahlmeiers Seilpartnerin kämpfte um ihre Lebensrettung

- Marina Birner
Lesezeit: 2 min

Laura Dahlmeier (31), die gefeierte Biathlon-Olympiasiegerin, ist auf tragische Weise im Karakorum-Gebirge in Pakistan ums Leben gekommen. Am 28. Juli befand sich die Sportlerin gemeinsam mit ihrer Seilpartnerin auf dem Abstieg vom Laila Peak, als sie bei einem Abseilmanöver in einer Höhe von rund 5.700 Metern von herabstürzenden Steinen getroffen wurde und sich sehr schwer verletzte. Während ihre Seilpartnerin unverletzt blieb, versuchte sie verzweifelt, Laura zu retten. Über Stunden hinweg setzte sie alles daran, ihre Freundin in Sicherheit zu bringen, doch der anhaltende Steinschlag und das extrem schwierige Gelände machten eine Bergung unmöglich. "Nachdem die Seilpartnerin außerdem keine Lebenszeichen vernehmen konnte, entschied sie sich während der Nachtstunden für einen Rückzug aus der Gefahrenzone und den weiteren Abstieg", ist einem offiziellen Statement auf ihrer Instagram-Seite zu entnehmen.

Darin wurde auch bestätigt, dass eine Bergung des Leichnams nicht erfolgen wird. Dies entsprach sowohl dem ausdrücklichen Wunsch der Familie als auch dem von Laura selbst, die zu Lebzeiten geäußert hatte, eine solche Entscheidung im Falle eines Unfalls zu befürworten, um andere Rettungskräfte nicht in Gefahr zu bringen. Niemand dürfe sein Leben riskieren, um sie zu bergen. "Auf Grundlage der Erkenntnisse aus dem Hubschrauber-Überflug und der Schilderungen der Seilpartnerin zur Schwere der Verletzungen ist vom sofortigen Tod Laura Dahlmeiers auszugehen", ist aus dem Statement zu zitieren. Die tragischen Umstände ihres Todes haben nicht nur die Sportwelt, sondern auch die Bergsteiger-Community zutiefst erschüttert. Zahlreiche Weggefährten reagierten mit Bestürzung und würdigten die ehemalige Biathletin, die sich der Risiken laut eigener Aussage stets bewusst gewesen war, als herausragende Persönlichkeit, die stets mit Leidenschaft und Zielstrebigkeit beeindruckte.

Nach ihrem spektakulären Rücktritt aus dem Biathlonsport 2019 hatte Laura Dahlmeier sich vollständig dem Bergsport gewidmet, eine Leidenschaft, die sie seit Jahren hegte. 2023 bestand sie mit Bravour die Prüfung zur staatlich geprüften Berg- und Skiführerin. Diese umfasste unter anderem alpine Sicherheitsthemen wie Lawinenkunde und Bergrettung. Außerdem engagierte sie sich bei der Bergwacht Garmisch-Partenkirchen. Ihre Liebe zu den Bergen und ihr Ehrgeiz, stets neue Abenteuer zu erleben, waren Teil dessen, was sie ausmachte. Mit ihrer herzlichen Art inspirierte sie nicht nur Freunde und Familie, sondern auch eine breite Öffentlichkeit, ihren Träumen zu folgen und mutig durchs Leben zu gehen. "Unsere gemeinsamen Erinnerungen geben uns Kraft und Mut, unseren Weg weiterzugehen", ist unter einem Bild-Post, der erst am Mittwoch, 30. Juli, veröffentlicht wurde, zu lesen. Darauf ist sie vor einem imposanten Bergpanorama zu sehen.

Laura Dahlmeier, 2023
Instagram / laura_dahlmeier
Laura Dahlmeier, 2023
Laura Dahlmeier, 2018
Getty Images
Laura Dahlmeier, 2018
Laura Dahlmeier bei ihrem Sieg bei den Olympischen Winterspielen 2018
Jonathan Nackstrand / Getty Images
Laura Dahlmeier bei ihrem Sieg bei den Olympischen Winterspielen 2018
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