Unglück beim Klettern: Laura Dahlmeier kannte das Risiko
Die ehemalige, erfolgreiche Biathletin Laura Dahlmeier (31) ist beim Klettern im Karakorum-Gebirge in Pakistan schwer verunglückt. Ein Hubschrauberüberflug ergab, dass die Sportlerin offenbar ernsthafte Verletzungen erlitten hat. Ein Sprecher der örtlichen Tourismusbehörde erklärte gegenüber der Deutschen Presse-Agentur, die Rettungsmaßnahmen würden infolge der einsetzenden Dunkelheit am kommenden Morgen fortgesetzt. Wie es der Verunglückten konkret geht, ist noch nicht öffentlich bekannt. Die Expeditionsroute führte sie in eine der gefährlichsten Regionen der Welt, den Laila Peak, bekannt für seine beeindruckende, aber riskante Topografie.
Wie ihr Management laut ZDF erklärte, war Laura am 28. Juli gemeinsam mit ihrer Seilpartnerin im alpinen Stil unterwegs, die auch den Notruf absetzte. Weitere Details zur genauen Unfallursache sind bislang nicht bekannt. Die gebürtige Garmisch-Partenkirchenerin ist für ihre Leidenschaft für die Berge bekannt und bestens ausgebildet. Seit 2023 ist sie staatlich geprüfte Berg- und Skiführerin, eine Qualifikation, die sie während einer zweieinhalbjährigen Ausbildung erworben hat. Diese umfasste unter anderem alpine Sicherheitsthemen wie Lawinenkunde und Bergrettung. Laura war zudem in der Bergwacht in ihrer Heimat aktiv. In einem Interview mit Gala betonte sie 2023 schon einmal, dass ein gesunder Respekt vor der Natur wesentlich für ihren Lebensstil sei: "Am wichtigsten für diesen aktiven Lebensstil ist ein gesunder Körper und Geist sowie das nötige Quäntchen Glück, damit ich immer wieder heil nach Hause komme."
Bereits am Montag war bekannt geworden, dass die ehemalige Wintersportlerin am Laila Peak von einem Steinschlag getroffen wurde, was die Rettungsmaßnahmen erheblich erschwerte. In den sozialen Medien zeigte sich Laura bis vor Kurzem noch beim Klettern in den Alpen und teilte Einblicke in ihre Abenteuer. Sport war offenbar schon immer mehr als nur ein Beruf: Sie zählt zu den erfolgreichsten Biathletinnen Deutschlands in der Geschichte des Weltcups. Bei Weltmeisterschaften sicherte sie sich insgesamt 15 Medaillen – davon sieben in Gold, drei in Silber und fünf in Bronze. Zudem feierte sie 20 Weltcupsiege und gewann in der Saison 2016/17 den Gesamtweltcup. Nach ihrer Karriere im Biathlon widmete sie sich ganz ihrer Liebe zu den Bergen.